Chefköchin Ada Parellada: Béchamelsauce als Schlüssel zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die in Barcelona ansässige Chefköchin Ada Parellada setzt ihren Einsatz für kulinarische Bildung fort, wobei die signifikante Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Mittelpunkt steht. Parellada, die seit 1993 das katalanische Restaurant Semproniana leitet und deren Familie seit 1771 die Fonda Europa in Granollers führt, betrachtet die traditionelle Béchamelsauce als ein fundamentales Werkzeug für eine vielseitige und bewusste Küche. Ihre Philosophie der „cocina de aprovechamiento“ (Küche des Nutzens) zielt darauf ab, alltägliche Grundzutaten durch einfache Transformationen in eine breite Palette von Gerichten zu überführen. Diese Haltung korrespondiert mit den Bemühungen in Spanien, die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, welche laut Analysen einen erheblichen Teil der globalen Verluste ausmacht.

Parellada demonstriert, wie diese klassische weiße Grundsauce, die oft als Basis für Gerichte wie Lasagne dient, durch gezielte Ergänzungen in drei unterschiedliche, geschmacklich komplexe Saucen umgewandelt werden kann. Diese Schlüsseltechniken umfassen die Veredelung zu einer Käse-Ei-Sauce, einer Pilz- und Steinpilz-Variante sowie einer pikanten Sauce mit Piquillo-Paprika. Die Beherrschung dieser Derivate ermöglicht es Köchen und Hobbyköchen, mit minimalen zusätzlichen Zutaten maximale geschmackliche Vielfalt zu erzielen. Dies unterstützt Parelladas Ziel, die Essgewohnheiten zu Hause zu optimieren und die Wertschätzung von Ressourcen wiederherzustellen, die durch die Ästhetik der modernen Lebensmittelindustrie verloren gegangen ist.

Die katalanische Köchin, die 2016 mit der Creu de Sant Jordi ausgezeichnet wurde, betont die historische Kultur des vollständigen Verwertens, die durch frühere Generationen geprägt war. Ihre Arbeit, zu der seit 2019 auch Fernsehauftritte in der Sendung „Què faig avui per sopar?“ gehören, zielt darauf ab, die Praktikabilität der Resteverwertung im Alltag zu bekräftigen. Die Betonung der Vielseitigkeit der Béchamel ist auch vor dem Hintergrund der nationalen Gesetzgebung relevant, die darauf abzielt, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, wobei ein Großteil der Verluste bei den Konsumenten anfällt.

Neue spanische Gesetze verpflichten Gastronomiebetriebe, nicht verzehrte Speisen kostenlos zum Mitnehmen anzubieten, eine Praxis, die Parelladas Lehren über den bewussten Umgang mit Lebensmitteln unterstützt. Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist ein wesentlicher Bestandteil der Bekämpfung des Klimawandels, da die globale Lebensmittelverschwendung, würde man sie als Land betrachten, zu den drei größten Flächenstaaten der Welt gehören würde. Parelladas Fokus auf die anpassungsfähige Béchamel bietet eine konkrete Methode, wie Haushalte aktiv zur Reduzierung von Abfällen beitragen können, indem einfache Saucen als Sprungbrett für kreative Mahlzeiten genutzt werden.

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Quellen

  • ElNacional.cat

  • El Nacional

  • VilaWeb

  • UEA

  • Infobae

  • ONG Manos Unidas

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