Erholung der Buckelwalpopulation demonstriert bemerkenswerte Verhaltensflexibilität

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die Populationen der Buckelwale verzeichnen eine signifikante Erholung, die als Erfolg im Naturschutz gewertet wird. Forscherin Olga Filatova berichtete, dass Sichtungen in ihren Feldarbeitsgebieten, die einst als selten galten, nunmehr fast täglich erfolgen. Diese Entwicklung unterstreicht die Resilienz der Spezies angesichts früherer Bedrohungen.

Die globale Population der Buckelwale wird derzeit vorsichtig auf etwa 80.000 Individuen geschätzt. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Tiefpunkt von nur 10.000 Tieren dar. Dieser Wiederanstieg wird maßgeblich auf das internationale Verbot des kommerziellen Walfangs im Jahr 1986 zurückgeführt, welches den Tieren eine Erholung ermöglichte.

Das Überleben und die Erholung der Buckelwale sind eng mit ihrer bemerkenswerten Verhaltensflexibilität, insbesondere in Bezug auf die Ernährung, verbunden. Beobachtungen im Senjawin-Sund in Russland lieferten hierfür Belege, als die Wale erfolgreich von der Jagd auf Polardorsch auf Krill umstellten, nachdem ihre primäre Nahrungsquelle versiegt war. Diese Fähigkeit zur schnellen Anpassung wird in der Fachzeitschrift Marine Mammal Science als ein entscheidender Faktor für ihren evolutionären Erfolg hervorgehoben.

Die Anpassungsfähigkeit der Meeressäuger spiegelt sich auch in ihren innovativen Jagdstrategien wider, wie dem sogenannten „Trap Feeding“. Bei dieser Methode verharren die Wale mit weit geöffnetem Maul nahe an Möwen, was Fische dazu verleitet, Schutz im Inneren des Wals zu suchen, eine Technik, die wenig Energieaufwand erfordert. Die Fähigkeit der Buckelwale, schnell zwischen Nahrungsquellen wie Polardorsch und Krill zu wechseln, ist ein Schlüsselmerkmal, das ihnen in dynamischen marinen Ökosystemen einen Überlebensvorteil verschafft.

Filatova sieht die Zukunft der Buckelwale positiv, da schmelzendes Meereis neue arktische Lebensräume erschließt. Gleichzeitig äußert sie Besorgnis für Arten, die stärker an die arktischen Bedingungen gebunden sind, wie den Grönlandwal und den Narwal. Die Veränderungen in der Arktis, wie der Umbruch der Meereseis-Verhältnisse nordwestlich von Norwegen, der seit 2006 andauert, beeinflussen auch andere Meerestiere wie Weisswale und Ringelrobben, die ihr Jagdverhalten anpassen mussten.

Die Erholung der Population auf 80.000 Tiere seit dem Walfangstopp 1986 ist ein deutliches Signal für die Wirksamkeit internationaler Schutzmaßnahmen, wenngleich die Herausforderungen durch den fortschreitenden Klimawandel für spezialisierte arktische Arten bestehen bleiben.

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Quellen

  • Eurasia Review

  • EurekAlert!

  • Syddansk Universitet

  • Warp News

  • The Pew Charitable Trusts

  • University of Southern Denmark

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