BYD plant Einführung kleinsten PHEV-Schräghecks für Europa bis 2026

Bearbeitet von: gaya ❤️ one

Der chinesische Automobilhersteller BYD forciert seine Expansion auf dem europäischen Markt mit der geplanten Einführung eines neuen Plug-in-Hybrid (PHEV) Modells im B-Segment, das voraussichtlich im Jahr 2026 erhältlich sein soll. Dieses Schrägheckmodell ist als das kleinste und potenziell preisgünstigste PHEV für den europäischen Raum konzipiert und markiert eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens. Die Markteinführung verschiebt sich damit leicht von einer früheren Annahme für 2025 auf 2026, wobei der Fokus auf einem speziell für europäische Präferenzen entwickelten Produkt liegt.

Das neue Modell wird eine Länge von annähernd vier Metern aufweisen und zielt darauf ab, in der hart umkämpften europäischen Kleinwagenklasse Fuß zu fassen. Es wird erwartet, dass es auf der DM-i-Technologie basiert, die auch im Atto 2 DM-i Crossover Anwendung findet. Diese Technologie maximiert die Nutzung des Elektromotors, wobei der Verbrennungsmotor primär zur Batterieladung dient, was zu einer hohen Kraftstoffeffizienz führt. Die technische Basis, abgeleitet vom Atto 2 DM-i, beinhaltet einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, kombiniert mit einem Elektromotor, und verspricht eine Systemleistung von voraussichtlich 259 PS sowie einen Normverbrauch von bis zu 156 mpg. Diese Effizienzdaten positionieren das Fahrzeug als Herausforderer für etablierte Vollhybrid-Konkurrenten im Segment.

Stella Li, Executive Vice President von BYD, bestätigte die strategische Bedeutung dieses Vorhabens: Dieses Fahrzeug sei BYDs erstes Modell, das dezidiert für den europäischen Markt entwickelt wurde, im Gegensatz zu früheren Importen, die Adaptionen chinesischer Modelle darstellen. Diese Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund, dass der chinesische Heimatmarkt für solche PHEV-Schräghecklimousinen weniger relevant ist. Die strategische Verlagerung hin zu lokal entwickelten PHEVs ist auch eine Reaktion auf veränderte Marktbedingungen in Europa, wo die Nachfrage nach reinen Elektrofahrzeugen (BEV) leicht nachgelassen hat und neue EU-Strafzölle auf aus China importierte E-Autos erhoben werden. BYD reagiert darauf mit der Forcierung teil-elektrifizierter Modelle, wobei Li erklärte, dass jedes in Europa angebotene BYD-Modell bis Mitte 2026 eine PHEV-Variante besitzen soll.

Ein wesentlicher Pfeiler dieser europäischen Expansion ist die Fertigungsstätte in Szeged, Ungarn. Die Inbetriebnahme der ersten Produktionslinie für Elektrofahrzeuge, beginnend mit dem Dolphin Surf EV, ist für Ende 2025 angesetzt, wobei sich die volle Produktion des Werks, das ursprünglich für 150.000 Einheiten pro Jahr konzipiert wurde, Berichten zufolge auf 2026 verschieben könnte. Die lokale Fertigung in Ungarn ist entscheidend, da sie BYD ermöglicht, zusätzliche EU-Importzölle zu umgehen und somit einen Kostenvorteil gegenüber Importen aus China zu erzielen. Während das Werk in Szeged zunächst mit BEVs startet, gilt die lokale Produktion von PHEVs, wie dem neuen Kompaktmodell, als logische nächste Stufe zur Maximierung der Marktnähe und Verkürzung der Lieferketten.

Der Wettbewerb im europäischen B-Segment, das etwa 27 % aller in Europa produzierten Fahrzeuge ausmacht, ist intensiv. BYDs Ansatz, ein potenziell kosteneffizientes PHEV in dieses Segment zu bringen, zielt darauf ab, eine Lücke zu füllen, die derzeit von reinen Vollhybriden dominiert wird. Die breitere PHEV-Offensive von BYD umfasst auch Modelle wie den Seal U DM-i und den kommenden Seal 6 DM-i Touring Kombi. Diese Diversifizierung unterstreicht BYDs Engagement, sich als vollwertiger europäischer Automobilhersteller zu etablieren. Die Entscheidung für hybride Antriebe wird durch die Marktdynamik gestützt, in der Hybridfahrzeuge (HEV und PHEV) zusammen einen signifikanten Anteil von 34,6 % am Neuzulassungsmarkt von Januar bis Oktober 2025 ausmachen.

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Quellen

  • Autocar

  • BitAuto Global

  • Investing.com

  • Eurasia Magazine

  • Electrifying.com

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