Gemini Süd feiert 25-jähriges Bestehen mit neuer Aufnahme des Nebels NGC 6302

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Dieses absolut atemberaubende neue Bild der Butterfly-Nebel (NGC 6302) wurde gerade veröffentlicht und hoch in den chilenischen Anden mit dem leistungsstarken Gemini South-Teleskop aufgenommen.

Das Gemini Süd Observatorium, das auf dem Cerro Pachón in den chilenischen Anden mit einem 8,1-Meter-Teleskop operiert, beging im November 2025 sein 25-jähriges Jubiläum seit der Erreichung des „First Light“ im November 2000. Anlässlich dieses Vierteljahrhunderts wissenschaftlicher Arbeit veranstaltete das Observatorium im Rahmen des „Gemini First Light Anniversary Image Contest“ einen Bildgebungswettbewerb für Schüler der Gastgemeinden in Chile und Hawaii. Die Teilnehmer wählten den Schmetterlingsnebel, offiziell bekannt als NGC 6302 oder Bug Nebula, als das festliche Motiv für die neue Aufnahme aus.

Butterfly Nebula, aufgenommen von Gemini South, um das 25-jährige Jubiläum des Observatoriums zu feiern.

Die neue Aufnahme des Gemini Süd Teleskops, das von NSF NOIRLab im Auftrag der U.S. National Science Foundation (NSF) betrieben wird, wurde Ende 2025 fertiggestellt. Der Schmetterlingsnebel befindet sich etwa 2.500 bis 3.800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion und fasziniert Astronomen durch seine komplexe Struktur ionisierter Gase. Die jüngste Darstellung des Gemini Süd differenziert die Elementverteilung: Rot markiert ionisierten Wasserstoff, während helles Blau auf ionisierten Sauerstoff hinweist. Diese Farbcodierung steht im Gegensatz zu früheren Aufnahmen des Hubble Space Telescope aus dem Jahr 2009, bei denen Rot ionisierten Stickstoff anzeigte.

Gemini South feiert sein 25-jähriges Jubiläum mit einem beispiellosen Bild der Butterfly Nebula.

Die Entstehung dieses bipolaren planetarischen Nebels begann vor rund 2.000 Jahren, als ein progenitorischer Stern seine äußeren Hüllen abstieß. Die komplexe Morphologie, die sich über eine Ausdehnung von mehr als zwei Lichtjahren erstreckt, resultiert aus einer Abfolge von Materieauswürfen. Zuerst formte eine langsame äußere Gasschicht eine dunkle äquatoriale Scheibe, die als „Taille“ des Schmetterlings dient und den Zentralstern verdeckt. Darauf folgte ein schneller stellaren Wind, der mit über drei Millionen Kilometern pro Stunde operierte und das Gas senkrecht zu dieser Scheibe formte, wodurch die charakteristischen „Flügel“ des Nebels entstanden. Die Wechselwirkungen zwischen diesen langsamen und schnellen Winden erzeugten die detaillierten Grate und Säulen, die in der neuen Gemini-Aufnahme sichtbar sind.

Im Zentrum dieser kosmischen Struktur liegt ein Weißer Zwergstern, der mit einer Oberflächentemperatur von über 250.000 Grad Celsius zu den heißesten bekannten Objekten zählt. Dieser Weiße Zwerg, das Überbleibsel eines einst massereichen Roten Riesen, ionisiert das ausgestoßene Material und lässt den Nebel leuchten. Diese ionisierenden Prozesse setzen schwere Elemente wie Stickstoff, Schwefel und Eisen frei, die zur Anreicherung des interstellaren Mediums beitragen und zukünftige Stern- und Planetenentstehungsprozesse beeinflussen. Die Beobachtungen des Gemini Süd im Rahmen des NOIRLab Legacy Imaging Program tragen somit zum modernen Verständnis der kosmischen Evolution bei.

Das Gemini Süd Teleskop ist Teil eines internationalen Konsortiums, zu dem neben den USA auch Kanada, Brasilien, Argentinien und Korea gehören. Es bildet zusammen mit dem Gemini Nord Teleskop, dessen „First Light“ bereits im Juni 1999 stattfand, eines von zwei 8,1-Meter-Teleskopen, die eine nahezu vollständige Abdeckung des Himmels ermöglichen.

8 Ansichten

Quellen

  • Universe Today

  • Universe Today

  • Gemini Observatory

  • NOIRLab

  • CBS News

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.

Gemini Süd feiert 25-jähriges Bestehen mit... | Gaya One