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Projekt „Symphony Masala“: Bollywood-Klassiker werden zur Weltsprache der Symphonik
Bearbeitet von: Inna Horoshkina One
Die Unternehmen Juju Productions und Saregama India Ltd. haben den Startschuss für ein globales Vorhaben namens „Symphony Masala“ gegeben. Dieses Projekt zielt darauf ab, ikonische Kompositionen aus Bollywood für die Aufführung durch vollständige westliche Symphonieorchester neu zu arrangieren. Eine begleitende Videoreihe wird ihre Premiere am 14. Dezember 2025 auf dem offiziellen Kanal von Saregama feiern. Die Gründerin von Juju Productions, Anuradha Juju Palakurty, verfolgt mit diesem interkulturellen Unterfangen das Ziel, indische Melodieführung in zugänglicher und portabler Form in westliche Konzertsäle zu integrieren und somit die Kulturen musikalisch einander näherzubringen.
Eine kleine orchestrale Auswahl aus dem Projekt Symphony Masala, ausgeführt vom Budapest Scoring Orchestra, mit Beteiligung von Roger Kalia und Anuradha Juju — Bollywood-Klassik im reinen symphonischen Klang.
Das Herzstück dieser musikalischen Sammlung bildet ein einzigartiges Zusammenspiel von Interpreten und Kreativen. Die Gesangsparts übernehmen Anuradha Juju Palakurty und Mithilesh Patankar. Begleitet werden sie vom Budapest Scoring Orchestra unter der Leitung des Dirigenten Péter Illényi. Die Noten wurden von einem internationalen Team von Arrangeuren erstellt, darunter DJ Sparrow, Neville Franco, Kamlesh Bhadkamkar, Ishaan Chhabra, Bala Ji und der verstorbene Bappi Lahiri. Für das Mixing und Mastering zeichnete der Toningenieur Vijay Dayal verantwortlich, der über zwei Jahrzehnte Erfahrung mitbringt, unter anderem aus seiner Zeit bei YRF Studios.
Ein wesentliches methodisches Merkmal von „Symphony Masala“ ist die bewusste Entscheidung, traditionelle indische Instrumente wie Tabla oder Sitar aus den Arrangements herauszuhalten. Dieser Ansatz schafft eine universelle Spielanweisung, eine Art „Bauplan“, der es Musikern weltweit ermöglicht, das Material präzise zu interpretieren – unabhängig davon, ob sie Laienensembles oder professionelle Orchester bilden und wie vertraut sie mit dem Genre sind.
Das Projekt baut auf früheren Live-Aufführungen auf, darunter Shows im Jahr 2023 und eine Präsentation im Jahr 2025 zusammen mit der Chicago Sinfonietta unter der Stabführung von Dirigent Roger Kalia. Die Einbeziehung von Bappi Lahiri, einem Pionier der Disco-Beats in Indien, in das Arrangeursteam verbindet das Projekt eng mit der goldenen Ära der Bollywood-Musik der 1980er und 1990er Jahre. Anuradha Palakurty, die als erste Künstlerin aus den USA den Radio Mirchi Award für den „Best Independent Song“ erhielt, betont, dass es darum ging, die indische Melodik durch eine tief respektvolle Orchesterform für ein westliches Publikum zugänglich zu machen.
Wenn Bollywood zur Partitur für die Welt wird
Es liegt eine tiefgreifende Symbolik darin, dass Bollywood-Musik, die stets untrennbar mit dem Kino und dem Klang der Straße verbunden war, nun als reine Partitur in die Welt tritt. Ohne Tanz, ohne farbenprächtige Kostüme, ja sogar ohne Tabla oder Sitar – nur das Orchester, die Noten und die Stimme.
Symphony Masala mag wie ein Experiment klingen, doch im Kern handelt es sich um eine sanfte Revolution: Die prägenden Melodien einer ganzen Filmära werden so für das Symphonieorchester niedergeschrieben, dass sie von jedem Ensemble – vom Schulorchester bis zur Philharmonie – spielbar sind. Bollywood verliert seinen Status als etwas „Exotisches“ und wird zu einer musikalischen Sprache, die Budapest, Chicago oder jedes städtische Orchester in Europa mühelos beherrschen kann.
Der Verzicht auf die typisch indischen Instrumente ist hierbei kein Bruch mit den Wurzeln, sondern ein Zeichen des Vertrauens: Die indische Melodik ist so eigenständig, dass sie die vollständige Übertragung in die Sprache des westlichen Orchesters mühelos aushält.
Tabla und Sitar wurden nicht vergessen; ihre rhythmische und intonatorische Essenz wurde auf Schlagwerk, Streicher und Blech übertragen. Es ist, als hätte das Orchester den Bollywood-Klangcharakter adaptiert und erklärt: „Nun ist dies auch unsere Geschichte.“
Ein wichtiger Aspekt sind die beteiligten Persönlichkeiten. Die Mitwirkung von Bappi Lahiri rückt Symphony Masala in die Nähe der Blütezeit des Bollywood-Disco der 80er und 90er Jahre. Anuradha Juju Palakurtys Stimme, die bereits in Indien und den USA Anerkennung fand, fungiert als Brücke, die diese Musik aus der Welt der Filmmusik in die Sphäre der Symphonien transportiert.
Was dies dem globalen Klangspektrum hinzufügt
Das Resultat ist mehr als nur ein Produkt des Kulturaustauschs; es ist eine neue orchestrale „Hülle für die Erinnerung“. Dieselben Lieder, die einst aus Kinosälen und Kassettenspielern drangen, können nun:
in akademischen Hallen erklingen,
auf Schulbühnen aufgeführt werden,
bei Festivals gespielt werden, wo das Publikum keine Vorkenntnisse über Bollywood benötigt, um die Emotionen der Musik zu erfassen.
Dahinter verbirgt sich eine sehr herzliche Botschaft: Musik, die als Stimme einer spezifischen Kinokultur entstand, wird nun zum Material für eine gemeinsame symphonische Sprache – als hätten die Kultmelodien endlich einen Pass für die Weltbürgerschaft erhalten.
Angesichts dieser symphonischen Übersetzung drängen sich Beethovens Worte auf, dass die Aufgabe der Musik darin besteht, das auszudrücken, was nicht gesagt werden kann, und die Menschen einander näherzubringen. Hier geschieht Ähnliches: Dieselben Bollywood-Themen, die Millionen in Kinos und auf Straßen erlebten, finden nun ihren Weg in die Akustik der Philharmonien – und die Welt teilt sich ein kleines bisschen weniger in „uns“ und „die anderen“.
Man könnte es so formulieren: Symphony Masala fügt dem Klangbild unseres Planeten eine weitere Brücke hinzu – nicht zwischen Genres, sondern zwischen den Erinnerungen ganzer Völker. Wenn Mozart einst meinte, Musik solle „einige erfreuen und viele berühren“, dann trifft dies hier zu: Für den einen ist es einfach ein schönes Orchesterstück, für den anderen ein unerwartetes Gefühl von Heimat inmitten eines europäischen Konzertsaals. Und beide Empfindungen sind Ausdruck derselben Musik.
Quellen
NewsDrum
Devdiscourse
Hindustan Times
Hindustan Times
Visconti Arts Management Company
247tickets.com
INDIA New England News
Hindustan Times
Vertex AI Search
The Indian EYE
INDIA New England News
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