CITES-Konferenz beschließt umfassenden Handelsschutz für Walhaie und Rochen

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die 20. Vertragsstaatenkonferenz (CoP20) des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) in Samarkand, Usbekistan, schloss am 5. Dezember 2025 mit weitreichenden Entscheidungen zum Schutz mariner Arten. Nahezu 200 Vertragsstaaten kamen vom 24. November an zusammen, um über den internationalen Handel mit über 250 Flora- und Faunenspezies zu beraten, wobei der Fokus auf Haien und Rochen lag. Diese Zusammenkunft, die erste ihrer Art in Zentralasien, zielte darauf ab, den Wildtierhandel nachhaltig, legal und nachvollziehbar zu gestalten, wie die Europäische Union betonte.

Die Konferenz fand vor dem Hintergrund eines beschleunigten Rückgangs von Tierpopulationen und der Auswirkungen des Klimawandels statt. Die signifikanteste Maßnahme war die Aufnahme mehrerer mariner Spezies in Anhang I des CITES-Abkommens, was das höchste Schutzniveau bedeutet und jeglichen internationalen kommerziellen Handel untersagt. Zu den nun streng geschützten Arten gehören die kritisch gefährdeten Weißspitzenhaie, sämtliche Manta- und Teufelsrochen sowie die Walhaie selbst. Dieser Schritt, der unter anderem auf einen Vorschlag der Malediven für den Walhai zurückgeht, adressiert die dringende Notwendigkeit, diese Meeresbewohner vor Übernutzung zu bewahren.

Ein zentraler Diskussionspunkt war die drastische Reduktion pelagischer Hai-Populationen, die in den letzten fünfzig Jahren um über 70 Prozent infolge intensiven Fischereidrucks zurückgegangen sind. Ergänzend zum vollständigen Handelsverbot für Walhaie wurden weitere wichtige Arten wie Keilfische und Riesen-Sägefische in Anhang II aufgenommen, jedoch mit einer sogenannten „Null-Quote“. Diese Quotenregelung untersagt faktisch den Export dieser Arten zur Erholung ihrer Bestände. Vorschläge wie jener für Keilfische von Senegal, der mit 85 % Zustimmung angenommen wurde, belegen die breite internationale Einigkeit über sofortige Schutzmaßnahmen.

CITES-Generalsekretärin Ivonne Higuero hob hervor, dass der Tagungsort Samarkand, ein historischer Knotenpunkt, als symbolische Brücke zwischen Naturschutz und menschlichen Aktivitäten diente. Das 1973 geschlossene und seit 1975 gültige Washingtoner Artenschutzübereinkommen regelt den Handel mit über 40.900 Arten nach dem Vorsorgeprinzip. Darüber hinaus wurden auch Schlingerhaie, die wegen ihres Squalen-Öls in der Kosmetikindustrie begehrt sind, unter strengere Kontrolle gestellt. Die breite Koalition von Regierungen, die die Schutzvorschläge einbrachten, erreichte in vielen Fällen die notwendige Zweidrittelmehrheit, was den Erfolg der Konferenz bei der Bekämpfung der kommerziellen Ausbeutung unterstreicht.

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Quellen

  • The Virgin Islands Daily News

  • WCS Newsroom

  • Born Free USA

  • SDG Knowledge Hub

  • Marine Technology News

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