Prä-digitale Kompetenzen: Schlüssel zur Medienerziehung bis 2025

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Angesichts der fortschreitenden digitalen Transformation wird die Entwicklung prä-digitaler Fähigkeiten bei Kindern bis zum Jahr 2025 als ein kritischer Fokus in der Bildungslandschaft betrachtet. Die Kinder- und Jugendlichenpsychologin Vera Itabiliana Hadiwidjojo, S.Psi., M.Psi., die am Institut für Angewandte Psychologie der Universität Indonesien (LPT UI) tätig ist, definiert wesentliche pädagogische Stufen für die Sicherheit von Kindern in der digitalen Welt. Ihre Expertise, die sie unter anderem in Kliniken wie Anak Mandiri und als Schulpsychologin an der Sekolah Kepompong einbringt, unterstreicht die Notwendigkeit dieser frühen Weichenstellung.

Die ersten fünf Lebensjahre eines Kindes werden als die entscheidende Phase für den Aufbau sogenannter „prä-digitaler Kompetenzen“ identifiziert. Zu diesen fundamentalen Fähigkeiten zählen insbesondere das Emotionsmanagement und die Selbstregulation, welche als essenzielle Indikatoren für eine spätere gesunde Teilhabe am digitalen Raum gelten. Studien belegen, dass die Grundlagen für emotionale Intelligenz, wie das Wahrnehmen und Regulieren eigener Gefühle, bereits in den ersten Lebensjahren durch Interaktion mit Bezugspersonen erlernt werden müssen. Diese frühkindliche Phase, die bis zum Alter von sechs Jahren wesentliche Zeitfenster für die sozial-emotionale Entwicklung bietet, legt den Grundstein für alle späteren Lernprozesse.

Vera Itabiliana betont nachdrücklich, dass das elterliche Verhalten im Umgang mit digitalen Geräten während dieser Initialphase das primäre Vorbild für die tägliche Nachahmung durch die Kinder darstellt. Der Fokus liegt in diesen ersten fünf Jahren auf der Kultivierung von Lebensfertigkeiten, die über den digitalen Bereich hinaus Anwendung finden, wie die Regulierung und das Management von Emotionen. Diese Prämisse impliziert, dass ein robustes emotionales und verhaltensbezogenes Fundament, das durch persönliche Begegnungen und reale Beispiele der Eltern aufgebaut wird, die erste Verteidigungslinie des Kindes bildet.

Im Kontext Indonesiens, wo die digitale Transformation im Bildungswesen vorangetrieben wird, um Bildungsdefizite zu beheben – wie die Tatsache, dass 70 % der 15-Jährigen im Jahr 2018 unter dem Mindestkompetenzniveau in Lesen und Rechnen lagen – gewinnt die Stärkung dieser Basis exponentiell an Bedeutung. Mit der zunehmenden technologischen Integration bis 2025 rückt die Betonung dieser grundlegenden sozio-emotionalen Kompetenzen in den Vordergrund, um negative Konsequenzen früher digitaler Exposition zu vermeiden. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder bereits im Vorschulalter, oft zwischen zwei und drei Jahren, erste Spielerfahrungen mit digitalen Medien sammeln.

Experten für digitale Sicherheit weisen darauf hin, dass digitale Kompetenz im Jahr 2025 eine grundlegende Lebensfertigkeit darstellt, die kritisches Denken online, respektvolle Kommunikation und den Schutz der Privatsphäre umfasst. Die Fähigkeit, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, die bei Vorschulkindern noch fehlt, macht die Abhängigkeit von realen, emotional stabilisierenden Vorbildern in den ersten Jahren umso relevanter, um die Herausforderungen durch schnell aufeinanderfolgende, bewegte Bilder digitaler Medien zu meistern. Die proaktive Vermittlung dieser emotionalen Steuerungskompetenz dient somit als präventiver Schutzschild gegen die potenziell destabilisierenden Effekte der frühzeitigen Konfrontation mit Bildschirminhalten.

9 Ansichten

Quellen

  • IDN Times

  • Republika Online

  • UI Magazine

  • Okadoc

  • Sentra Tumbuh Kembang Anak

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