Vollkornkonsum als Schlüssel zur Prävention chronischer Erkrankungen

Ernährungswissenschaftler befürworten die schrittweise Integration von Vollkornprodukten in die tägliche Ernährung, basierend auf umfangreichen Studien, die einen Schutz vor chronischen Leiden belegen. Eine internationale Meta-Analyse von 45 Studien, durchgeführt von Forschern aus Norwegen, Großbritannien und den USA, zeigte, dass der tägliche Verzehr von 90 Gramm Vollkorn das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um 19 Prozent senken kann.

Der ernährungsphysiologische Vorteil von Vollkorn resultiert aus der intakten Kornstruktur, welche Keim, Endosperm und Kleie beibehält. Diese Struktur konserviert essenzielle Ballaststoffe, Vitamine der B-Gruppe und E sowie wichtige Mineralien wie Magnesium und Eisen. Der regelmäßige Konsum wird kausal mit einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos, einer gesenkten Gesamtsterblichkeit und einer verringerten Anfälligkeit für Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen in Deutschland eine überwiegend pflanzlich ausgerichtete Ernährung, die Vollkorngetreide einschließt. Die DGE hat ihre Empfehlungen aktualisiert, wobei der Schwerpunkt auf der Qualität der Lebensmittel liegt und Vollkornvarianten bei Brot, Nudeln und Reis als die beste Wahl für die Gesundheit gelten. Die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr von 30 Gramm soll vorrangig aus Vollkornprodukten stammen.

In Spanien dient reguliertes Vollkornbrot als pragmatischer Einstiegspunkt für eine ernährungsphysiologische Aufwertung, indem Weißbrot schrittweise ersetzt wird. Dieser Ansatz steht im Kontrast zu aktuellen Daten aus Spanien, die einen Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs von frischem Obst und Gemüse im Jahr 2023 verzeichnen. Dieser Rückgang unterstreicht die Notwendigkeit breiter Akzeptanz und Aufklärung für den nachhaltigen Ernährungswandel hin zu vollwertigen Grundnahrungsmitteln.

Die positiven Effekte auf die Stoffwechselgesundheit, insbesondere die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels durch die Ballaststoffe, unterstützen präventive Maßnahmen gegen Volkskrankheiten. Die Bundesregierung in Deutschland adressiert in ihrer Ernährungsstrategie die Reduktion von Zucker und Fetten, was die Hinwendung zu unverarbeiteten Lebensmitteln wie Vollkorn implizit fördert. Praktikable Schritte zur Umsetzung der Empfehlungen umfassen die Integration von Haferflocken, Naturreis oder Vollkornnudeln in den Alltag.