Buckelwalsichtung vor Golden Gate signalisiert florierendes maritimes Ökosystem
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Eine jüngst erfolgte Sichtung eines Buckelwals, der nahe der Golden Gate Bridge in der Bucht von San Francisco sprang, unterstreicht die bemerkenswerte marine Biodiversität der Region. Diese Präsenz der Meeressäuger, die sich durch ihre charakteristischen Rückenflossen auszeichnen, beleuchtet die zentrale Bedeutung des Korridors der San Francisco Bay für wandernde Arten.
Die Beobachtungen von Buckelwalen in diesem urbanisierten Gebiet haben seit 2016 zugenommen. Forscher konnten zwischen 2016 und 2018 insgesamt 61 individuelle Tiere durch Fotodokumentation identifizieren. Die Nahrungsgründe in der Region sind für die Tiere von entscheidender Bedeutung, da sie sich dort von nährstoffreichem Wasser ernähren, das durch das sogenannte Upwelling an die Oberfläche gelangt. Dieses Phänomen, angetrieben durch starke Nordwestwinde, die kälteres, nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe fördern, ist typischerweise vom Frühling bis zum Spätsommer aktiv.
Die nährstoffreiche Zufuhr führt zu einer Blüte des Phytoplanktons, der mikroskopisch kleinen Algen, welche die Basis der marinen Nahrungskette bilden. Diese Primärproduktion zieht Zooplankton wie Krill an, was wiederum Fische und Wale anzieht und eine Kaskade von Nahrungsaktivitäten auslöst. Die Hauptsaison für Buckelwalsichtungen erstreckt sich laut lokalen Beobachtungen von Mai bis November, wobei frühe Erscheinungen bereits im März möglich sind. Diese majestätischen Meeressäuger legen auf ihren Wanderungen zwischen Futter- und Brutgebieten Strecken von bis zu 5.000 Meilen zurück.
Die verstärkte Anwesenheit von Buckelwalen in der Bucht seit 2016 wird mit einer historischen Meereshitzewelle in Verbindung gebracht, die Köderfische in küstennahe Gewässer trieb. Die Tiere wurden dabei beobachtet, wie sie an der Oberfläche lungenfütterten, was auf eine hohe Dichte ihrer Beute hindeutet. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Walbeobachtungstouren, die früher außerhalb der Bucht stattfanden, nun vermehrt direkt in der San Francisco Bay selbst angeboten werden.
Die Konzentration der Wale in der Bucht, insbesondere zwischen der Golden Gate Strait und der Central Bay nahe Alcatraz und Angel Islands, stellt eine Herausforderung dar, da dies ein stark frequentierter Korridor für den Schiffsverkehr ist. Die Sichtungen in der Nähe der Golden Gate Bridge verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheit von Schiffen und Paddlern zu gewährleisten, da die Kollisionsgefahr in diesem engen Raum erhöht ist. Die Präsenz dieser großen Meeressäuger, von denen einige zu bedrohten Populationen gehören, unterstreicht die Notwendigkeit strenger Schutzmaßnahmen für die kalifornische Küstenökologie.
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Quellen
KRON4
YonderTours
Patch
Fisheries and Oceans Canada
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