UNESCO und Marokkanischer Fonds stärken frühkindliche Bildung im Maghreb durch Selbstbewertungsinstrument
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) und der Marokkanische Fonds für frühkindliche Bildung (FMPS) haben gemeinsam eine wichtige Initiative ins Leben gerufen. Vom 24. bis 27. November 2025 fand in Rabat ein regionales Seminar statt, das hochrangige Vertreter aus Marokko, Algerien, Libyen, Mauretanien und Tunesien zusammenbrachte. Das Hauptziel dieser Zusammenkunft war die nachhaltige Stärkung der Kapazitäten dieser fünf Länder im Bereich der Transformation der frühkindlichen Bildung und die signifikante Verbesserung der Qualität der Vorschulsysteme in der gesamten Maghreb-Region.
Im Zentrum der angewandten Methodik steht das von der UNESCO entwickelte Instrument EPPE-PATT. Dieser Mechanismus dient der Selbstbewertung und ermöglicht eine kritische Analyse zentraler Aspekte des Sektors der frühen Kindheit. Dazu gehören die Bereiche Verwaltung, Zugangsmöglichkeiten, pädagogische Qualität sowie die Personalausstattung. Das Seminar in Rabat bot eine ausgezeichnete Plattform für einen konstruktiven Austausch und den Wissenstransfer zwischen Regierungsvertretern, Akteuren der Zivilgesellschaft und Fachexperten.
Diese gemeinsamen Anstrengungen sind direkt darauf ausgerichtet, die Prinzipien der Taschkent-Deklaration sowie die Verpflichtungen zu unterstützen, die 2022 auf der Weltkonferenz zur Betreuung und Bildung von Kindern im frühen Kindesalter eingegangen wurden. Die Initiative zielt darauf ab, die Erreichung des Ziels 4.2 der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu beschleunigen. Es ist ein klares Bekenntnis zur Verbesserung der Bildungschancen für die jüngsten Bürger der Region.
Das Instrument EPPE-PATT wird nun dazu dienen, den aktuellen Zustand des Sektors der frühen Kindheit in den fünf teilnehmenden Staaten präzise zu diagnostizieren. Die daraus resultierende gemeinsame Analyse bildet die Grundlage für die zukünftige Gestaltung staatlicher Politiken in der gesamten Region. Diese Maßnahme gewinnt besonders an Brisanz, wenn man die jüngsten Daten der UNESCO betrachtet: Weltweit hat eines von vier Kindern unter fünf Jahren, das sind 33 Millionen von insgesamt 134 Millionen, noch nie Zugang zu frühkindlicher Bildung erhalten.
Der Marokkanische Fonds für frühkindliche Bildung (FMPS), ein offizieller Partner der UNESCO, hat seine aktive Rolle auf der internationalen Bühne kürzlich erneut unter Beweis gestellt. Zwischen dem 30. Oktober und dem 13. November 2025 nahm der FMPS an der 43. Sitzung der Generalkonferenz der UNESCO in Samarkand, Usbekistan, teil. Die Generaldirektorin des FMPS, Frau Nisrine Ibn Abdeljalil, präsentierte dort die Erfahrungen Marokkos im Bereich der frühkindlichen Bildung. Die Durchführung des Seminars in Rabat passt zudem perfekt zur nationalen Priorität des FMPS für das Jahr 2025: die vollständige Verbreitung der frühkindlichen Bildung innerhalb Marokkos.
Ein weiterer Meilenstein für den FMPS im Jahr 2025 war die Verleihung des Khalifa-Preises in der Kategorie „Frühe Kindheit“. Diese Auszeichnung würdigt die Programme und Praktiken des Fonds, die auf ein qualitativ hochwertiges und gerechtes Angebot in der Vorschulerziehung abzielen. Die Teilnahme des FMPS an der UNESCO-Generalkonferenz in Samarkand – die erste seit 40 Jahren außerhalb von Paris – unterstreicht die wachsende Bedeutung Usbekistans im globalen Bildungsdiskurs. Somit fungieren die gemeinsamen Aktionen von UNESCO und FMPS im Maghreb, gestützt durch internationale Anerkennung, als wichtiger Katalysator für messbare Fortschritte in der Entwicklung von Kindern im frühen Kindesalter in Nordafrika.
Quellen
Aujourd'hui le Maroc
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FMPS
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