ISS erreicht historischen Belegungsrekord mit acht gleichzeitig angedockten Raumfahrzeugen

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Es ist auf der ISS voll belegt 🔥 Zum ersten Mal in der Geschichte der Internationalen Raumstation sind alle acht Andockportale jetzt von Besucherraumschiffen belegt.

Die Internationale Raumstation (ISS) hat am 1. Dezember 2025 einen logistischen Meilenstein erreicht, als erstmals alle acht verfügbaren Kopplungsports gleichzeitig belegt waren. Diese Konstellation erforderte eine strategische Neupositionierung des Frachtraumschiffs Cygnus XL von Northrop Grumman, was die enge Kooperation der internationalen Partner unterstreicht. Die ISS, die seit dem 2. November 2000 dauerhaft bewohnt ist und deren Aufbau 1998 begann, repräsentiert mit einer Masse von rund 450 Tonnen das größte menschengemachte Objekt im Erdorbit.

Die Notwendigkeit für die temporäre Verschiebung der Cygnus XL, die zuvor am Unity-Modul angedockt war, ergab sich aus der Ankunft der neuen russischen Crew-Kapsel Soyuz MS-28. Dieses Manöver wurde in Koordination mit Roskosmos durchgeführt, um die erforderliche Schnittstelle für das neue Raumschiff zu schaffen. Die Cygnus XL, die im Rahmen der Northrop Grumman CRS-23 Mission am 14. September 2025 mit über 11.000 Pfund Forschungsmaterial und Versorgungsgütern gestartet war, wurde mithilfe des Canadarm2-Roboterarms der NASA unter der Leitung von Astronauten wie Jonny Kim und Xena Cardman bewegt.

Die Soyuz MS-28 brachte die Expedition 74 zur Station und dockte am 27. November 2025 an das russische Rassvet-Modul an. An Bord befanden sich NASA-Astronaut Chris Williams sowie die Roskosmos-Kosmonauten Sergey Kud-Sverchkov und Sergei Mikaev. Diese dreiköpfige Crew ist für eine voraussichtliche Aufenthaltsdauer von acht Monaten vorgesehen, was die regulären russischen Aufenthalte auf der ISS von sechs auf acht Monate ausdehnt; die Rückkehr zur Erde ist für Juli 2026 geplant. Der Flug von Baikonur aus dauerte lediglich etwas mehr als drei Stunden.

Die belegten Schnittstellen umfassten eine vielfältige Flotte: zwei SpaceX Dragon Kapseln, die Cygnus XL, die japanische HTV-X1, zwei Soyuz-Raumschiffe (MS-27 und MS-28) sowie die Progress-Versorgungsschiffe 92 und 93. Diese hohe Dichte an angedockten Einheiten verdeutlicht die anhaltende Bedeutung der ISS als internationales Forschungslabor, an dem neben der NASA und Roskosmos auch die ESA, JAXA und CSA beteiligt sind. Die Cygnus XL wird voraussichtlich nicht vor März 2026 abdocken, nachdem ihre Fracht, einschließlich innovativer Solarpaneele, genutzt wurde.

Parallel dazu bereitet sich die ältere Crew-Kapsel Soyuz MS-27 auf ihren Abflug am 8. Dezember 2025 vor. Diese Kapsel bringt unter anderem NASA-Astronaut Jonny Kim, der seit April 2025 an Bord ist, sowie die Kosmonauten Sergey Ryzhikov und Alexey Zubritsky zurück zur Erde. Der Abschied von MS-27 markiert den Übergang zur Expedition 74 und reduziert die Besatzungsstärke von einem temporären Höchststand von zehn Mitgliedern auf die reguläre Zahl von sieben. Die Fähigkeit, diese logistische Komplexität zu bewältigen, zeugt von der ausgereiften Logistik der Bodenkontrollzentren, wie dem Johnson Space Center in Houston. Obwohl die Finanzierung der ISS durch das Weiße Haus bis 2025 eingestellt und eine Privatisierung angestrebt wird, soll die Station voraussichtlich bis mindestens Ende 2030 operationell bleiben, um als Sprungbrett für Missionen wie Artemis und Marsflüge zu dienen.

Quellen

  • Space.com

  • NASA

  • NASA

  • Space.com

  • Interfax

  • NASA

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