Galileo L14: Zwei Erstgenerationssatelliten starten im Dezember 2025 mit Ariane 6

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Galileo wird seinen ersten Flug mit Ariane 6 am 17. Dezember antreten.

Die europäische Weltraumautonomie im Bereich der Satellitennavigation wird am 17. Dezember 2025 durch die Mission Galileo L14 weiter gestärkt. An diesem Datum plant Arianespace, zwei Ersatzsatelliten der ersten Generation, namentlich SAT 33 und SAT 34, vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana in den Orbit zu befördern. Dieser vierzehnte operationelle Start des Galileo-Programms markiert einen wichtigen Meilenstein, da es sich um den ersten Einsatz der neu in Betrieb genommenen Schwerlastrakete Ariane 6 für die Galileo-Flotte handelt. Die Mission VA266 wird die Ariane 6 in ihrer Konfiguration als Ariane 62 nutzen, welche zwei zusätzliche Booster für den Start einsetzt; diese Variante absolvierte ihren erfolgreichen Erstflug im Jahr 2024.

Arianespace hat den finalen Ariane-6-Flug des Jahres 2025 angekündigt, der am 17. Dezember um 05:01 UTC gestartet wird. Der Flug wird zwei Galileo-Satelliten tragen

Die beiden neuen Navigationssystemkomponenten werden sich zu den aktuell 27 aktiven Satelliten in der Konstellation gesellen, die sich in einer mittleren Erdumlaufbahn (MEO) in einer Höhe von etwa 23.222 Kilometern befinden. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) trägt die Verantwortung für den Vertrag über die Startdienstleistungen mit Arianespace sowie die Beschaffung und Vorbereitung der Satelliten, die von OHB im Auftrag der Europäischen Kommission bereitgestellt werden. Nach der Aussetzung der Satelliten, die voraussichtlich 3 Stunden und 55 Minuten nach dem Abheben erfolgen wird, wird die Oberstufe der Rakete in einen Friedhofsorbit überführt, um Kollisionsrisiken zu minimieren. Die Europäische Union Agentur für das Weltraumprogramm (EUSPA) übernimmt die operative Verwaltung der Satelliten nach der anfänglichen Orbitphase.

Diese Ergänzung ist strategisch motiviert, um die Präzision, Verfügbarkeit und operationelle Widerstandsfähigkeit des Galileo-Systems zu festigen, welches Milliarden von Nutzern weltweit mit Diensten versorgt. Die Relevanz dieser Mission liegt auch darin, dass sie die Lücke füllt, bevor die technologisch fortschrittlicheren Satelliten der zweiten Generation, welche digitale Nutzlasten und elektrische Antriebe umfassen werden, in den Dienst gestellt werden. Die Konstellation erreichte ihre geplante Abdeckung im Jahr 2024, und die Galileo Open Service Navigation Message Authentication (OSNMA) wurde erst im Juli 2025 für betriebsbereit erklärt, was die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems unterstreicht. Zuvor wurde im April 2025 der erste Galileo-Satellit nach zwölf Dienstjahren außer Dienst gestellt, was die Notwendigkeit dieser Ersatzstarts verdeutlicht.

Die Nutzung der Ariane 6, konzipiert als Schlüsselkomponente für den autonomen Zugang Europas zum Weltraum, stellt einen bedeutenden Schritt für die europäische Raumfahrtindustrie dar, insbesondere da die Ariane 5, die zuvor häufig für Vierfachstarts von Galileo-Satelliten eingesetzt wurde, bereits 2023 außer Dienst gestellt wurde. Die ESA hatte bereits 2017 Verträge über den Start von vier Galileo-Satelliten mit der Ariane 6 abgeschlossen, was die langfristige Planung für dieses Trägersystem belegt. Die Galileo-Dienste, die im Gegensatz zu Systemen wie GPS rein zivil gesteuert werden, sind für kritische Sektoren wie autonome Fahrten, Luft- und Seeverkehr sowie Rettungsdienste von essenzieller Bedeutung und bieten eine Positionierungsgenauigkeit, die für autorisierte Nutzer bis auf 20 Zentimeter reicht. Nach diesem Start verbleiben noch vier weitere Satelliten der ersten Generation zur Auslieferung, bevor die zweite Generation eingeführt wird, um die Souveränität Europas in der Positionierungstechnologie langfristig zu sichern.

Quellen

  • SpaceDaily

  • Space Daily

  • Arianespace

  • European Space Agency

  • Directorate-General for Defence Industry and Space

  • Defence Industry and Space

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