Biochemikerin propagiert strengere Methoden zur Entfernung von Lebensmittelrückständen
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Die Biochemikerin Astrid Armengol, deren Fachwissen die biochemischen Prozesse des Lebens umfasst, setzt sich weltweit für die Anwendung strengerer Reinigungsmethoden für Obst und Gemüse ein. Ihre Expertise, die sich aus einem Studium der Chemie mit Spezialisierung auf Biochemie sowie Masterabschlüssen in klinischer Analytik und Psychoneuroimmunologie (PNI) speist, unterstreicht die Notwendigkeit, unsichtbare Kontaminanten wie Pestizidrückstände, Schimmelsporen und Insekteneier zu eliminieren. Diese wissenschaftlich fundierte Initiative korrespondiert mit einer wachsenden globalen Sensibilisierung für die Darmgesundheit und die Zusammensetzung des Mikrobioms, welches für Verdauung, Vitaminbildung und das Immunsystem von zentraler Bedeutung ist.
Armengol und wissenschaftliche Diskussionen befürworten eine Technik, die gängige Haushaltsmittel nutzt, um eine signifikante Reduktion toxischer Rückstände zu erzielen. Spezifische Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein Einweichen von Produkten in einer Lösung aus Natriumhydrogencarbonat (Natron) für 12 bis 15 Minuten besonders effektiv ist. Die alkalische Wirkung dieser Methode könnte potenziell bis zu 99 Prozent der Pestizide von der Oberfläche entfernen. Im Vergleich dazu beseitigen einfache Spülvorgänge unter fließendem Wasser lediglich etwa die Hälfte der oberflächlichen Rückstände. Es ist jedoch zu beachten, dass fettlösliche Wirkstoffe oder systemische Pestizide, die tief in das Fruchtfleisch eindringen, durch diese Maßnahmen nicht vollständig eliminiert werden können.
Die Betonung auf erweiterte Lebensmittelhygiene ist besonders kritisch bei Obstsorten, die nicht geschält werden, wie Erdbeeren oder Trauben. Die Verunsicherung der Verbraucher bezüglich Rückständen ist durch Daten untermauert: Untersuchungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zeigten, dass an drei von vier Äpfeln Pestizide in der Schale nachweisbar waren. Im Gegensatz dazu waren laut Ökomonitoring 2024 drei Viertel der Bio-Proben rückstandsfrei, während konventionelles Obst im Durchschnitt 76-mal stärker belastet war. Gleichwohl sind auch Bio-Produkte nicht frei von Umweltbelastungen wie Abgasen oder Bakterien, weshalb gründliches Waschen stets angeraten bleibt.
Die Debatte um Ernährung und Mikrobiom gewinnt an Fahrt, da moderne westliche Ernährungsgewohnheiten und der globale Verlust der Biodiversität zur Verringerung der mikrobiellen Vielfalt im Darm beitragen können, was mit chronischen Entzündungen und Stoffwechselstörungen korreliert. Die Diversität der Darmmikroben, die bis zu zwei Kilogramm des Körpergewichts ausmachen kann, ist entscheidend für die Gesundheit. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde das Microbiota-Vault-Projekt ins Leben gerufen, das Stuhlproben sichert, um einzigartige Mikrobenarten zu archivieren. Die biochemische Perspektive von Armengol verbindet somit die äußere Hygiene der Lebensmittel mit der inneren Ökologie des menschlichen Körpers.
Experten raten generell dazu, Obst kurz vor dem Verzehr zu waschen, um den natürlichen Schutzfilm nicht vorzeitig zu entfernen. Während Methoden mit Essig oder Zitronensaft kursieren, zeigen Studien, dass diese nicht zuverlässiger Rückstände entfernen als reines Wasser, wobei Essig den Geschmack verändern kann. Für eine tiefere Reinigung wird die Natron-Methode favorisiert. Die konsequente Anwendung solcher Techniken, insbesondere bei importierten Waren, stellt einen proaktiven Schritt dar, um die Aufnahme unerwünschter Substanzen zu minimieren und die Resilienz des menschlichen Mikrobioms zu unterstützen. Konsumenten können sich an Listen wie dem „Clean Fifteen“ orientieren, um Lebensmittel mit geringeren Rückständen zu identifizieren.
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Quellen
Executive Digest - A leitura indispensável para executivos
Executive Digest
UAI
Diário do Estado
O Antagonista
Itatiaia
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