Vulkan in Äthiopien eruptiert erstmals seit fast 12,000 Jahren: «Es fühlte sich an wie eine plötzliche Bombe».
Explosive Eruption des Hayli Gubbi: Äthiopiens Vulkan nach Jahrtausenden aktiv
Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17
Der Schildvulkan Hayli Gubbi in der äthiopischen Region Afar hat am Sonntag, dem 23. November 2025, eine signifikante explosive Eruption ausgelöst. Diese Aktivität wird von Experten als die erste dokumentierte seit potenziell 10.000 oder 12.000 Jahren bewertet, da das Global Volcanism Program der Smithsonian Institution keine bekannten größeren holozänen Eruptionen verzeichnet. Der Vulkan, der eine Höhe von 521 Metern aufweist und zur Erta-Ale-Kette gehört, liegt in der Afar-Rift-Vulkanprovinz, einem Gebiet intensiver geologischer Prozesse, wo sich tektonische Platten trennen.
Der Vulkan Hayli Gubbi in Äthiopien ist erstmals in der aufgezeichneten Geschichte ausgebrochen.
Die Eruption begann gegen 08:30 Uhr UTC. Anfänglich herrschte Unsicherheit über das genaue Zentrum, wobei zunächst der bekanntere, kontinuierlich aktive Erta Ale oder der Stratovulkan Ale Bagu vermutet wurden. Erst Satellitenaufnahmen, die die Aktivität kurz nach dem Beginn um 08:31 Uhr UTC erfassten, bestätigten den Hayli Gubbi als Quelle. Die freigesetzte Eruptionssäule erreichte Höhen zwischen 10 und 15 Kilometern. Das Vulkan-Beobachtungszentrum Toulouse VAAC stellte eine VONA-Warnung für den Luftverkehr heraus, nachdem sich die Wolke in Höhen von bis zu 13.700 Metern ausgebreitet hatte. Satellitendaten bestätigten zudem eine erhebliche Freisetzung von Schwefeldioxid (SO2).
Asche wurde auf eine Höhe von 15 km geschleudert und über das Rote Meer hinweg in Richtung Jemen und Oman getragen.
Die Aschewolke wurde durch Höhenwinde rasch ostwärts verlagert. Das VAAC Toulouse dokumentierte die Bewegung der Partikelmassen, wobei die Asche mit 50 Knoten ostwärts in Flugflächenhöhe FL250/350 über Koordinaten wie N2300 E05706 bis N2118 E05845 transportiert wurde. Spätere Berichte prognostizierten eine nordöstliche Verlagerung mit 80 Knoten in höheren Schichten, wodurch die Wolke schließlich in Richtung Pakistan und Nordindien zog und den Luftraum über dem Jemen und Oman beeinträchtigte.
Obwohl der Ausbruch als beendet gilt, beobachten Experten die Lage weiterhin. Schätzungen zufolge leben im Umkreis von 30 Kilometern um den Vulkan rund 9.000 Menschen. Deren Existenzgrundlage, die Viehzucht, ist durch die Aschebedeckung gefährdet, was potenziell zu Nahrungsmittelknappheit führen kann. Die geologischen Studien in dieser schwer zugänglichen Region sind generell limitiert, was die historische Einordnung erschwert, doch die aktuelle Aktivität markiert ein bedeutendes Ereignis in der vulkanischen Geschichte Äthiopiens.
Quellen
Dnevno.hr
Earth.com
Strange Sounds
Hashtag.sk
Klix.ba
DALMACIJA DANAS
Glas sjevera - Radio 105
The Guardian
ETH Zurich
Nature Portfolio
Phys.org
USGS Volcano Hazards Program
RNZ News
Reuters
The Hindu
TIME
Orbital Today
Science Alert
ScienceDaily
University of Southampton
Science Alert
УНН
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