Studie enthüllt: Die Lautstärke der Katzenschnurrlaute korreliert mit dem Geschlecht des Besitzers
Bearbeitet von: Katerina S.
Eine aktuelle Untersuchung aus dem Jahr 2025, durchgeführt von Wissenschaftlern der Bilkent-Universität in der Türkei, hat eine bemerkenswerte Korrelation zwischen der Lautstärke der Miau-Geräusche von Hauskatzen und dem Geschlecht der menschlichen Bezugsperson aufgedeckt, mit der die Tiere interagieren. Diese aufschlussreichen Ergebnisse, die im Fachjournal Ethology veröffentlicht wurden, konzentrierten sich primär auf die Analyse der Begrüßungsvokalisationen, die Katzen ausstoßen, wenn ihre Bezugspersonen nach Hause zurückkehren.
Die Forscher, darunter Dr. Kaan Kerman und sein Team, stellten signifikante Unterschiede in der Intensität dieser akustischen Kontaktaufnahmen fest. Im Rahmen des Experiments, an dem insgesamt 31 Katzenbesitzer beteiligt waren, zeigten die Katzen eine merklich höhere vokale Frequenz, wenn sie auf männliche Besitzer trafen. Im Durchschnitt gaben die Tiere etwa 4,3 Miau-Laute pro 100 Sekunden Beobachtungszeit von sich, wenn sie sich an ihre männlichen Bezugspersonen richteten. Dieses Muster erwies sich als konstant, unabhängig von der spezifischen Katzenrasse oder dem Alter des Tieres.
Im direkten Vergleich verhielten sich die Katzen bei der Begrüßung von Frauen deutlich zurückhaltender und leiser. Sie nutzten im gleichen Zeitraum durchschnittlich nur rund 1,8 vokale Signale. Interessanterweise blieben andere Aufmerksamkeitsbekundungen, wie Trillern, Schnurren oder nonverbale Gesten, von der Geschlechtszugehörigkeit des Halters unbeeinflusst. Es scheint, als ob die Lautstärke des Miauen spezifisch moduliert wird.
Dr. Kaan Kerman äußerte die Vermutung, dass Katzen instinktiv ihre Rufe in Richtung Männer verstärken. Seiner Ansicht nach benötigen männliche Adressaten möglicherweise lautere Signale, um die Aufmerksamkeit zu erlangen oder Futter einzufordern, da Männer tendenziell weniger sensibel auf subtile, nicht-sprachliche Hinweise reagieren. Demgegenüber pflegen weibliche Bezugspersonen oft eine melodischere Ansprache gegenüber ihren Haustieren und sind besser darin geschult, feine Nuancen wahrzunehmen. Dies könnte dazu führen, dass Katzen bei der Kommunikation mit ihnen leisere Signale einsetzen, da diese als ausreichend erachtet werden.
Das Miauen dient als primäres Kommunikationsmittel der Katze gegenüber dem Menschen und fungiert als Werkzeug zur Übermittlung emotionaler Zustände und Bedürfnisse. Die Domestizierung hat bei Hauskatzen im Vergleich zu ihren wilden Verwandten, der Falbkatze (Felis silvestris lybica), die Entwicklung eines komplexeren vokalen Repertoires begünstigt. Diese Anpassung zeigt, wie stark die soziale Interaktion die akustische Ausdrucksweise formt.
Diese Untersuchung untermauert die These, dass Katzen kontinuierlich die Signale ihrer menschlichen Umwelt analysieren. Sie passen ihre Verhaltensstrategien aktiv an, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Dieses Verhalten demonstriert eine beachtliche kognitive Flexibilität im Umgang mit ihren sozialen Partnern. Es ist ein klares Zeichen dafür, dass Katzen nicht nur passive Empfänger, sondern aktive Gestalter ihrer Mensch-Tier-Beziehung sind, indem sie ihre Lautstärke als effektives Mittel zur Einflussnahme nutzen.
Quellen
Россия. Регионы
Kaan Kerman - Psychology
Parade
ANIMAL BEHAVIOR & HUMAN-ANIMAL INTERACTIONS RESEARCH GROUP
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