Digitales Saatgutwerkzeug soll russische Agrarautonomie fördern
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Die Adygei-Staatsuniversität (AGU) treibt die Entwicklung der ersten digitalen Assistenzlösung Russlands für die Saatgutauswahl voran, ein Projekt von strategischer technologischer Bedeutung. Die Finanzierung erfolgt durch das Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung im Rahmen des staatlichen Förderprogramms „Priorität 2030“, was die umfassende staatliche Unterstützung für die Digitalisierung des Agrarsektors belegt. Die AGU, die eine etablierte Position in der Wissenschaftsgemeinschaft des Föderationskreises Südrussland einnimmt, verfolgt mit diesem Werkzeug das Ziel, die vollständige technologische Autarkie russischer digitaler Agrarplattformen zu etablieren.
Die Kernfunktion des neuen digitalen Assistenten umfasst die Automatisierung kritischer Phasen der Züchtungsarbeit, insbesondere die Verarbeitung von Phänotypisierungsdaten und die anschließende automatisierte Sortenauswahl. Diese technologische Entwicklung resultiert aus einer Kooperation mit namhaften Forschungseinrichtungen, darunter die Russische Staatliche Agraruniversität – Moskauer Landwirtschaftliche Akademie K.A. Timirjasew und das Allrussische Institut für Pflanzengenetikressourcen N.I. Wawilow. Die Schaffung solcher innovativen Technologien ist ein zentraler Bestandteil des Föderalen Wissenschaftlich-Technischen Programms zur Entwicklung der Landwirtschaft, das die Entwicklung von Technologien zur Sicherung der Unabhängigkeit des heimischen Agroindustriellen Komplexes priorisiert.
Die Implementierung dieses digitalen Tools soll eine signifikante Beschleunigung der Zyklen in der Pflanzenzüchtung bewirken und gleichzeitig die Produktivität der beteiligten Wissenschaftler steigern. Ein wesentlicher politischer und wirtschaftlicher Impuls ist die Reduzierung der Abhängigkeit von importiertem Saatgut, ein Ziel, das mit nationalen Strategien im Einklang steht. Das Projekt unterstützt das übergeordnete Ziel, dass bis zum Zieljahr mindestens 75 Prozent der Saatgutversorgung aus heimischer Züchtung stammen sollen. Im Vergleich dazu lag die Selbstversorgungsquote der Russischen Föderation im Bereich Saatgut zum Abschluss der vorangegangenen Periode bei etwa 67,6 Prozent, was die Notwendigkeit dieser technologischen Initiative unterstreicht.
Die AGU präsentierte kürzlich auf der Fachausstellung „Goldener Herbst“ Fortschritte in den Bereichen Lebensmittelindustrie, Genetik und Pflanzenzüchtung, wobei der regionale Fokus auf Agrartechnologie hervorgehoben wurde. Diese Anstrengungen sind Teil einer breiteren nationalen Agenda zur Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion durch den Einsatz neuer heimischer Sorten. Die Partnerschaft mit der Timirjasew-Akademie, die selbst an der Entwicklung vielversprechender Getreide- und Hülsenfrucht-Sorten arbeitet, untermauert den wissenschaftlichen Anspruch des Projekts. Durch die Digitalisierung traditionell zeitaufwendiger Prozesse, wie die Phänotypisierung, wird eine präzisere und schnellere Sortenbewertung ermöglicht.
Diese technologische Neuausrichtung in der Pflanzenzüchtung spiegelt die Prioritätensetzung der Regierung wider, die auf eine optimierte Nutzung natürlicher Ressourcen und die Einhaltung internationaler Standards abzielt. Die AGU selbst gilt als wichtiger Lieferant von Fachkräften für den Wirtschafts- und Bildungssektor der Republik Adygea und darüber hinaus, was die Relevanz derartiger Forschungsprojekte für die regionale Elite bestätigt.
Quellen
Рамблер
Крестьянские ведомости
Кубанские новости
OleoScope
Центр Агроаналитики
Адыгейский государственный университет
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