Nigeria offiziell von der FATF-Grauen Liste gestrichen: Erfolg nach umfassenden Reformen

Die formelle Streichung Nigerias von der sogenannten „Grauen Liste“ der Länder, die einer verstärkten Überwachung durch die Financial Action Task Force (FATF) unterliegen, erfolgte im Oktober 2025. Diese bedeutende Entscheidung wurde im Anschluss an die Plenarsitzung der FATF getroffen, die vom 22. bis zum 24. Oktober 2025 in Paris, Frankreich, stattfand. Dieser Schritt markiert den erfolgreichen Abschluss eines weitreichenden Prozesses, der darauf abzielte, strategische Mängel in den nationalen Mechanismen zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT) zu beheben. Es ist ein klarer Beweis für die Entschlossenheit des Landes, internationale Standards einzuhalten.

Die Herausnahme aus der Liste ist das direkte Resultat der gewissenhaften Umsetzung komplexer Reformen, die im Rahmen des FATF-Überwachungsprogramms vorgeschrieben waren. Ein entscheidender gesetzgeberischer Durchbruch war die Inkraftsetzung des Gesetzes zur Verhinderung und zum Verbot der Geldwäsche 2022 sowie des Gesetzes zur Verhinderung des Terrorismus 2022. Darüber hinaus wurden gezielte Maßnahmen ergriffen, um die behördenübergreifende Koordination zu stärken und das Register der wirtschaftlichen Eigentümer (Beneficial Owners) operationell zu machen. Diese Schritte trugen unmittelbar zur Steigerung der Transparenz der Finanzströme bei und schufen eine solide rechtliche Grundlage für die zukünftige Prävention.

Nigeria war im Februar 2023 in die „Graue Liste“ aufgenommen worden, da signifikante Schwachstellen identifiziert wurden, darunter eine mangelhafte Rechtsdurchsetzung und unzureichende Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Stellen. Die wichtigsten nationalen Institutionen, die für die Durchführung dieser tiefgreifenden Reformen verantwortlich waren, umfassten das Nigerianische Financial Intelligence Unit (NFIU), die Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) und die Zentralbank von Nigeria (CBN). Die FATF-Plenarsitzung würdigte ausdrücklich die positiven Fortschritte Nigerias bei der fristgerechten Erfüllung des 19-Punkte-Aktionsplans, was die Effektivität der nationalen Anstrengungen unterstreicht.

Dieser regulatorische Triumph hat spürbare Auswirkungen auf die wirtschaftliche Landschaft des Landes. Es wird erwartet, dass die Streichung von der Grauen Liste das Vertrauen internationaler Investoren signifikant stärken wird. Dies soll den Zufluss direkter ausländischer Investitionen (FDI) ankurbeln, die zuvor unter den Barrieren und der Komplexität grenzüberschreitender Transaktionen gelitten hatten. Experten betonen, dass solche Erfolge als Katalysator für ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum dienen, da sie internationalen Partnern signalisieren, dass die operativen Risiken in Nigeria deutlich gesunken sind. Die Wirtschaft des Landes erhält somit einen wichtigen Schub.

Neben den legislativen Maßnahmen wurde ein erheblicher Fokus auf die Verbesserung der Effizienz der Aufsichtsbehörden gelegt, um die Einhaltung der neuen Gesetze sicherzustellen. Den im Rahmen des Prozesses erhobenen Daten zufolge stieg die Zahl der erfolgreichen Ermittlungen in Fällen von Geldwäsche bis Ende 2024 um 40% im Vergleich zum Zeitraum vor Beginn der verstärkten Überwachung. Diese beeindruckende Leistungssteigerung bestätigt, dass die gezielten Bemühungen um eine interne Harmonisierung im Finanzsektor die externe Wahrnehmung Nigerias als verlässlicher Akteur auf der globalen Bühne grundlegend verändern. Das Land demonstriert damit seine Fähigkeit zur effektiven Bekämpfung der Finanzkriminalität.