EIC-Arbeitsprogramm 2026 genehmigt: 1,4 Milliarden Euro für Deep Tech und Innovationsoffensive

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Die Europäische Kommission hat am 6. November 2025 in Brüssel das Arbeitsprogramm des Europäischen Innovationsrats (EIC) für das Jahr 2026 verabschiedet. Mit einer beeindruckenden Zuweisung von 1,4 Milliarden Euro soll diese Initiative bahnbrechende Innovationen und europäische Deep-Tech-Unternehmen massiv fördern. Ziel ist es, die Wachstumsstrategien neu zu definieren, damit europäische Entwicklungen zügiger zu global wettbewerbsfähigen Produkten und Geschäftsmodellen heranreifen können. Die Finanzierung soll flexibler, operativer und besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Innovatoren zugeschnitten sein.

Auf Empfehlung des EIC-Rates führt die Kommission im Rahmen der neuen Strategie drei zentrale Neuerungen ein. Die erste ist die Einführung des Pilotprojekts „EIC Advanced Innovation Challenges“. Dieses Programm orientiert sich am Vorbild der amerikanischen Agentur für fortgeschrittene Forschungsprojekte (ARPA). Die Herausforderungen zielen darauf ab, risikoreiche Projekte mit hohem Ertragspotenzial in jenen Bereichen zu unterstützen, in denen Europa zwar forschungsstark ist, aber bei der Kommerzialisierung Nachholbedarf hat. Die Startphase beginnt 2026: Ausgewählte Projekte erhalten zunächst eine Pauschalzahlung von bis zu 300.000 Euro für eine neunmonatige Machbarkeitsstudie. Für die Prototypenentwicklung und das Testen unter realen Bedingungen sind in der zweiten Phase, die für 2027 vorgesehen ist, bis zu 2,5 Millionen Euro vorgesehen.

Als zweite wichtige Säule wird die Schaffung des „Scaleup Europe Fund“ unter dem Dach des EIC-Fonds angekündigt. Diese kofinanzierte Initiative, die unter privater Verwaltung steht, soll die kritische Finanzierungslücke in den späteren Wachstumsphasen von Deep-Tech-Unternehmen schließen. Es wird angestrebt, insgesamt bis zu 5 Milliarden Euro Kapital zu mobilisieren. Davon steuert die Kommission (aus dem EIC-Budget) 1 Milliarde Euro bei, während der Rest von privaten Investoren stammt. Zu den namhaften privaten Geldgebern gehören Novo Holdings und APG Asset Management. Die ersten Investitionen dieses Fonds werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 getätigt.

Drittens wird das Antragsverfahren für das EIC Accelerator Programm signifikant verschlankt und beschleunigt. Der Umfang der vollständigen Anträge wird drastisch von 50 auf 20 Seiten reduziert. Zudem verkürzen sich die Intervalle zwischen den Bewertungsrunden von sechs auf lediglich zwei Monate, was eine wesentlich schnellere Entscheidungsfindung ermöglicht. Diese strukturellen Anpassungen dienen dem übergeordneten Ziel, das europäische Innovationsökosystem zu stärken und den bürokratischen Aufwand für die Antragsteller zu minimieren.

Ekaterina Zakharieva, Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, den klügsten Köpfen Europas die Möglichkeit zu geben, schneller voranzukommen und global zu wachsen, ohne dabei ihre europäischen Wurzeln zu verlieren. Die strategische Fokussierung auf Hochrisikotechnologien, flankiert durch die gezielte Einbindung von privatem Kapital, schafft die notwendigen Voraussetzungen, um das wissenschaftliche Potenzial Europas voll auszuschöpfen und die technologische Autonomie des Kontinents zu fördern.

Quellen

  • carrefoursicilia.it

  • La Commissione adotta il programma di lavoro 2026 del Consiglio europeo per l'innovazione, che mette a disposizione 1,4 miliardi di € per l'innovazione

  • Programma di lavoro 2026 EIC: 1,4 miliardi e nuovi strumenti

  • La Commissione adotta il programma di lavoro 2026 del Consiglio europeo per l’Innovazione: 1,4 miliardi di euro a sostegno dell’innovazione deep tech in Europa

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