Die US-Regierung unter Präsident Trump hat ihre Einwanderungspolitik verschärft, was zur Abschiebung russischer Asylsuchender nach Russland geführt hat. Mindestens zwei Flüge mit russischen Dissidenten wurden Berichten zufolge nach Moskau durchgeführt. Dies löst erhebliche Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit aus, da diese Personen Russland nach der Invasion der Ukraine im Jahr 2022 verlassen hatten und eine Vergeltung durch den Kreml befürchten.
Menschenrechtsaktivisten, darunter Wladimir Osechkin, kritisieren diese Abschiebungen scharf und bezeichnen sie als "grausam und niederträchtig". Osechkin warnt, dass die russische Propaganda diese Abschiebungen nutzen könnte, um das Ansehen des Westens zu beschädigen und andere Dissidenten von der Suche nach Zuflucht abzuschrecken. Die Menschenrechtslage in Russland hat sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine verschärft, mit zunehmender Repression gegen Andersdenkende und neuen Gesetzen zur Einschränkung von Protesten.
Parallel dazu hat die Trump-Regierung die "Operation Midway Blitz" gestartet, eine Initiative zur Durchsetzung von Einwanderungsgesetzen, die sich auf Chicago und Illinois konzentriert. Diese Operation wird als Reaktion auf die "Sanctuary"-Politik des Staates und der Stadt angeführt, die die Zusammenarbeit mit föderalen Einwanderungsbehörden einschränkt. Die US-Einwanderungsbehörde ICE hat diese Operation zu Ehren von Katie Abraham gestartet, die bei einem von einem illegalen Einwanderer verursachten Autounfall ums Leben kam. Die Operation zielt auf "kriminelle illegale Ausländer" ab, die sich in Chicago und Illinois aufhalten.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat die strengen Einwanderungsrichtlinien von Präsident Trump bestätigt und es Bundesagenten erlaubt, Razzien in Südkalifornien wieder aufzunehmen, auch wenn diese angeblich auf Rasse, Sprache oder ethnischer Zugehörigkeit abzielen. Liberale Richter und Beamte aus Kalifornien kritisieren diese Entscheidung scharf, da sie eine rassistische Profilbildung fördere. Der Oberste Gerichtshof hat der Trump-Regierung auch erlaubt, die Abschiebung von Migranten in Drittländer ohne vorherige Benachrichtigung wieder aufzunehmen, was von Menschenrechtsgruppen kritisiert wird.
Die US-Behörden haben seit Beginn der Amtszeit von Präsident Trump zehntausende Einwanderer festgenommen und abgeschoben. Die Trump-Regierung behauptet, bis April 2025 rund 140.000 Menschen abgeschoben zu haben, obwohl einige Schätzungen die Zahl auf etwa die Hälfte beziffern. Die US-Regierung hat Migranten nach Mexiko und Guatemala ausgeflogen, die Asyl beantragen wollten.