Die Ölbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela haben sich im Jahr 2025 deutlich verändert. Im Juli 2025 erteilte die US-Regierung Chevron eine neue, begrenzte Lizenz zur Geschäftstätigkeit in Venezuela, die es dem Unternehmen ermöglichte, die Förderung und den Export von venezolanischem Öl wieder aufzunehmen. Chevron hatte seine Aktivitäten im April 2025 ausgesetzt und nahm diese mit der Ankunft des Tankers "Canopus Voyager" im Jose-Terminal wieder auf. Dies markierte die erste Lieferung von venezolanischem Rohöl in die Vereinigten Staaten unter der neuen Genehmigung.
Die Wiederaufnahme der Aktivitäten durch Chevron führte zu einer Steigerung der Rohölproduktion in Venezuela auf etwa 1,2 Millionen Barrel pro Tag. Die US-Raffinerien, die für die Verarbeitung von schwerem Rohöl ausgelegt sind, stehen jedoch vor der Herausforderung, leichteres Schieferöl zu verarbeiten. Die Aufrechterhaltung profitabler Schieferölförderung erfordert Ölpreise über 60 US-Dollar pro Barrel. Am 24. März 2025 unterzeichnete Präsident Donald Trump die Exekutivverordnung 14245, die einen Zollsatz von 25 % auf alle Importe von Gütern aus Ländern erhebt, die Öl oder Gas aus Venezuela beziehen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Regierung von Nicolás Maduro unter Druck zu setzen. China, als größter Abnehmer von venezolanischem Rohöl, ist von dieser Maßnahme besonders betroffen. Die strategische Neuausrichtung der US-Venezuela-Ölbeziehungen hat weitreichende Implikationen für die globale Energieindustrie.