Am Freitag, dem 8. August 2025, findet im Weißen Haus ein historisches Gipfeltreffen statt, bei dem der armenische Premierminister Nikol Paschinjan und der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev ein Friedensabkommen unterzeichnen werden. US-Präsident Donald Trump wird als Gastgeber fungieren und die Unterzeichnung von bilateralen Abkommen zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur Erschließung des vollen Potenzials des Südkaukasus begleiten.
Im Zentrum der Vereinbarung steht die "Trump Route for International Peace and Prosperity" (TRIPP), ein geplanter 43 Kilometer langer Transitkorridor durch armenisches Territorium, der Aserbaidschan mit seiner Exklave Nachitschewan verbinden soll. Die Vereinigten Staaten erhalten exklusive Entwicklungsrechte für diesen Korridor, der unter armenischer Gesetzgebung betrieben wird und als rein kommerzielles Unterfangen ohne militärische Komponente konzipiert ist. Diese Vereinbarung folgt auf vorausgegangene Gespräche, darunter ein Treffen der beiden Staatschefs am 10. Juli 2025 in Abu Dhabi. Die Annäherung zwischen Armenien und Aserbaidschan könnte auch die Integration Aserbaidschans in die Abraham-Abkommen vorantreiben.
Der Weg zu diesem Gipfel war von jahrzehntelangen Konflikten geprägt, insbesondere um die Region Berg-Karabach, die Aserbaidschan im Jahr 2023 zurückeroberte. Die Unterzeichnung des Abkommens wird als bedeutender Schritt zur Beilegung des Konflikts gefeiert, obwohl Teile der armenischen Opposition Bedenken hinsichtlich der nationalen Integrität und der zukünftigen Sicherheit äußern. Im Zuge dieser neuen Rahmenbedingungen für den Frieden wird auch die Auflösung der OSZE-Minsker-Gruppe beantragt, die jahrzehntelang als Vermittler fungierte.