Venezuelas Krise: Internationale Spannungen und Nobelpreis-Nominierungen im Fokus
Bearbeitet von: Svetlana Velgush
Die anhaltende humanitäre und politische Krise in Venezuela, die seit 2013 von Unterdrückung, Nahrungsmittelknappheit und der Verfolgung von Oppositionellen geprägt ist, hat zu systematischen Tötungen, Folter und politischer Verfolgung geführt. Die internationale Gemeinschaft reagierte oft mit zurückhaltenden Erklärungen.
Inmitten dieser angespannten Lage verfolgte der damalige US-Präsident Donald Trump eine proaktive Politik. Im März 2025 unterzeichnete er die Exekutivverordnung 14245, die eine 25%ige Zollgebühr auf alle Güter aus Ländern erhob, die venezolanisches Öl importieren. Diese Maßnahme zielte darauf ab, das Regime von Nicolás Maduro und seine wirtschaftlichen Verbündeten unter Druck zu setzen. Parallel dazu wurde Trump im Juni 2025 für seine Vermittlung eines Waffenstillstands zwischen Israel und dem Iran für den Friedensnobelpreis nominiert. Der republikanische Kongressabgeordnete Buddy Carter reichte die Kandidatur ein und hob Trumps Rolle bei der Beendigung des Konflikts hervor.
Trumps Haltung gegenüber Venezuela stieß jedoch auf Kritik. Der Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel kritisierte die US-Intervention als Versuch, eine "Kriegsfront auf dem Kontinent" zu eröffnen und warnte vor den Risiken einer militärischen Intervention in der Region. Auf der anderen Seite suchte die venezolanische Opposition, angeführt von Persönlichkeiten wie María Corina Machado, internationale Unterstützung, um Druck auf das Maduro-Regime auszuüben. Machado selbst wurde im August 2024 für den Friedensnobelpreis nominiert, gewürdigt für ihren "unermüdlichen Kampf für den Frieden in Venezuela und der Welt".
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Sanktionen auf Venezuela sind beträchtlich. Berichten zufolge trugen die 2019 verhängten Sanktionen zum wirtschaftlichen Kollaps des Landes bei, was zu einem drastischen Rückgang der Ölförderung führte. Die Einfrierung venezolanischer Vermögenswerte beeinträchtigte den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern wie Nahrungsmitteln und Medikamenten, was Hunderttausende von Bürgern betraf. Die Ölproduktion sank von einem Höchststand von 3,2 Millionen Barrel pro Tag in den 1990er Jahren auf unter eine Million Barrel pro Tag, wobei die Sanktionen die Erholung der Wirtschaft behinderten. Die internationale Reaktion auf die Krise ist vielfältig. Während einige die fortgesetzten Sanktionen zur Beeinflussung des Regimes befürworten, fordern andere eine Lockerung, um die humanitäre Notlage zu lindern. Der anhaltende Aufruhr hat zu einer Massenflucht geführt, wobei Millionen Venezolaner ihr Land auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen verlassen haben, was die Krise zu einer der größten Vertreibungskrisen in Lateinamerika macht. Die Komplexität der Situation wird durch die unterschiedlichen Ansichten über den besten Weg zur Förderung von Stabilität und zur Bewältigung der tief verwurzelten Probleme des Landes unterstrichen.
Quellen
El Nacional
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Esperando a Mr. Marshall en Venezuela
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Donald Trump nominado al Premio Nobel de la Paz
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