USA setzen die Schweiz auf die Währungsbeobachtungsliste: Ein Balanceakt für 2025

Bearbeitet von: gaya ❤️ one

Die Vereinigten Staaten haben die Schweiz auf ihre Beobachtungsliste für Währungspolitik gesetzt, eine Massnahme, die im Vorfeld der Handelsüberprüfung 2025 für Aufsehen sorgt. Diese Entscheidung unterstreicht das Bestreben der US-Regierung, faire Handelsbedingungen zu gewährleisten und potenzielle Wettbewerbsvorteile durch Wechselkurspolitik zu unterbinden. Die Entscheidung signalisiert eine verstärkte Wachsamkeit gegenüber den Währungsstrategien globaler Handelspartner.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat wiederholt betont, dass ihre Interventionen am Devisenmarkt primär der Sicherung angemessener geldpolitischer Bedingungen und der Erfüllung ihres Preisstabilitätsmandats dienen. Sie bestreitet, die Währung zur Erzielung unlauterer Handelsvorteile zu manipulieren. Dennoch hat die US-Treasury die Schweiz auf die Beobachtungsliste gesetzt, da die Währungspolitik und der damit verbundene Handelsüberschuss mit den USA Anlass zur Sorge geben. Der Handelsüberschuss der Schweiz mit den USA stieg laut Berichten von 5,4 auf 17 Milliarden Dollar, was die Aufmerksamkeit der US-Behörden auf sich zog.

Die SNB interveniert am Devisenmarkt, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Diese Interventionen, die Käufe und Verkäufe von Fremdwährungen umfassen, sind ein wichtiges Instrument zur Steuerung des Wechselkurses und zur Vermeidung übermässiger Schwankungen. Historisch gesehen hat die SNB Devisenmärkte genutzt, um eine zu starke Aufwertung des Frankens zu verhindern, beispielsweise im Jahr 2020, als sie Devisen im Wert von fast 110 Milliarden Franken kaufte. Diese Massnahmen sind entscheidend, um die importierte Inflation niedrig zu halten und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Die US-Zölle, die im August 2025 in Kraft treten sollen und für Schweizer Waren bis zu 39 Prozent betragen, stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Diese Zölle, die höher sind als die für viele andere Handelspartner, belasten die exportorientierte Schweizer Wirtschaft. Insbesondere Branchen wie Uhren und Maschinenbau sind stark betroffen. Die Schweizer Regierung hat sich bemüht, diese Zölle durch Verhandlungen abzuwenden, und betont die enge wirtschaftliche Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Die SNB könnte in diesem Kontext eine Schlüsselrolle spielen, indem sie ihre Bestände an US-Staatsanleihen als Verhandlungsmasse nutzt. Die Situation verdeutlicht das komplexe Zusammenspiel zwischen nationaler Währungspolitik und internationalen Handelsbeziehungen. Die USA zeigen sich zunehmend entschlossen, ihre wirtschaftlichen Interessen zu schützen, während die Schweiz bestrebt ist, ihre Exportmärkte zu sichern und faire Handelsbedingungen zu wahren. Die Entwicklungen im Vorfeld von 2025 werden zeigen, wie diese globalen wirtschaftlichen Kräfte das Gleichgewicht zwischen Handel und Währungspolitik neu gestalten.

Quellen

  • Телевизия Евроком

  • Investor.bg

  • Actualno.com

  • Banker.bg

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