Als Reaktion auf frühere Maßnahmen der US-Regierung hat Brasilien eine 50%ige Zollgebühr auf eine breite Palette von US-Importen eingeführt. Diese Entscheidung, die am 6. August 2025 bekannt gegeben wurde, markiert eine Eskalation der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Nationen. Die brasilianische Regierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat die Initiative „Souveränes Brasilien“ gestartet, um die heimische Industrie zu unterstützen. Dieses Paket umfasst Steuerbefreiungen in Höhe von 30 Milliarden brasilianischen Real (ca. 5,5 Milliarden US-Dollar) für lokale Produzenten und eine Stundung von Steuern für betroffene Unternehmen.
Die Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf die von den Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump verhängten Zölle. Trump begründete seine Entscheidung unter anderem mit dem laufenden Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der wegen des Verdachts auf einen Staatsstreich nach der Wahl 2022 unter Hausarrest steht. Präsident Lula hat diese Begründungen zurückgewiesen und betont, dass Brasilien diese als Chance zur Innovation nutzen müsse. Brasilien hat zudem eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, um die US-Zölle anzufechten.