Ethiopian Airlines und die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) haben eine wegweisende Vereinbarung über die Finanzierung des Bishoftu International Airport unterzeichnet, der bei seiner voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2029 der größte Flughafen Afrikas sein wird. Die AfDB wird als federführender Konsortialführer die Finanzierung von bis zu 8 Milliarden US-Dollar für dieses 10 Milliarden US-Dollar-Projekt koordinieren und bereitstellen, wobei sie selbst eine Ankerinvestition von 500 Millionen US-Dollar beisteuert. Das Vorhaben, das sich über eine Fläche von 3.975 Hektar erstreckt, ist ein zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie von Ethiopian Airlines bis 2040 und soll die Luftfahrtinfrastruktur des Kontinents revolutionieren.
Der neue Flughafen, der 40 Kilometer südlich von Addis Abeba in Abusera angesiedelt ist, wird zunächst eine Kapazität von 60 Millionen Passagieren pro Jahr haben, mit der Option auf eine Erweiterung auf 110 Millionen. Dies positioniert ihn nicht nur als bedeutendes globales Luftfahrtdrehkreuz, sondern auch als Katalysator für die wirtschaftliche Entwicklung Äthiopiens. Der Flughafen wird als primäres internationales Tor für Passagier- und Frachtverkehr dienen und den bestehenden Bole International Airport ergänzen, der weiterhin für Inlandsflüge genutzt wird. Mesfin Tasew, Group CEO von Ethiopian Airlines, betonte, dass der neue Flughafen ein entscheidender Schritt zur Schaffung eines erstklassigen panafrikanischen Verkehrsknotenpunkts sei, der den innerafrikanischen Handel, die regionale Integration, den Tourismus und die globale Konnektivität fördern werde. AfDB-Präsident Dr. Akinwumi Adesina bezeichnete die Vereinbarung als einen stolzen Moment für die afrikanische Luftfahrt und Infrastruktur, der mit der Agenda 2063 der Afrikanischen Union und dem Afrikanischen Binnenluftverkehrsmarkt (SAATM) übereinstimme. Das Konzept eines "Aerotropolis", einer Stadt, die um einen Flughafen herum aufgebaut ist und als Zentrum wirtschaftlicher Aktivität dient, ist ein zentraler Bestandteil dieses Projekts. Die Bauarbeiten für die erste Phase sollen Ende 2025 beginnen.