Pariser Verhandlungen: Ukraine, USA und EU erörtern strittige Punkte von Trumps Friedensplan
Bearbeitet von: gaya ❤️ one
In Paris sind für den 13. Dezember 2025 hochrangige Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union angesetzt. Das Hauptziel dieser Verhandlungen ist die eingehende Erörterung jener umstrittenen Klauseln in der Friedensinitiative, die von US-Präsident Donald Trump vorgelegt wurde. Dieses Treffen stellt eine direkte Fortsetzung intensiver Konsultationen mit den europäischen Partnern sowie eines kürzlich geführten Telefonats dar, an dem neben Präsident Trump auch die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Deutschland und Großbritannien teilnahmen.
Der Fokus der Diskussionen liegt unweigerlich auf den Kernaspekten von Trumps Vorschlag. Insbesondere geht es um die heiklen Fragen bezüglich territorialer Anpassungen und die künftigen Sicherheitsgarantien für Kiew. Bei der Zusammenkunft in Paris wird die Ukraine durch ihre nationalen Sicherheitsberater vertreten, ebenso wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Zum Zeitpunkt der Ankündigung stand die Teilnahme von US-Außenminister Marco Rubio, der ebenfalls als Berater Trumps fungiert, noch nicht fest. Es wird berichtet, dass die europäischen Staaten bezüglich einiger Punkte des amerikanischen Vorschlags eine gewisse Skepsis hegen. Kritiker befürchten nämlich, dass diese Bestimmungen als Zugeständnisse an die maximalistischen Forderungen Moskaus interpretiert werden könnten.
Bereits zuvor sickerte durch, dass der ursprüngliche Entwurf, der aus 28 Punkten bestand, die Übergabe der Krim, Luhansk und Donezk unter russische Kontrolle vorsah. Hinzu kamen Forderungen nach einer Begrenzung der ukrainischen Armee sowie das Einfrieren der Kontaktlinien in den Regionen Cherson und Saporischschja. Als Reaktion auf den externen Druck bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Kiew die Ausarbeitung eines eigenen Gegenvorschlags abschließe, welcher in Kürze in Washington offiziell eingereicht werden soll. Darüber hinaus signalisierte Selenskyj die Bereitschaft der Ukraine, landesweite Wahlen innerhalb von zwei bis drei Monaten abzuhalten, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Partner die notwendige Sicherheitsgarantie für die Durchführung der Abstimmungen gewährleisten können.
Europäische Staats- und Regierungschefs, darunter der deutsche Kanzler Friedrich Merz, äußerten sich nach einem Gespräch mit Trump am 10. Dezember dahingehend, dass sie der amerikanischen Seite einen eigenen Vorschlag bezüglich territorialer Zugeständnisse der Ukraine unterbreitet hätten – ein Punkt, der Trump offenbar unvorbereitet traf. Merz bewertete das Gespräch als konstruktiv. Dennoch, so verlautete es von CNN, enthält der aktualisierte 20-Punkte-Plan weiterhin Elemente des ursprünglichen Vorschlags, die in Kiew Sorgen auslösen. Dies betrifft insbesondere die mögliche formelle Anerkennung von Gebieten durch die USA, die von Russland besetzt wurden. Trumps Plan thematisiert ferner die Rückkehr Russlands in die Weltwirtschaft sowie Investitionen amerikanischer Unternehmen in strategische russische Sektoren.
Europäische Funktionäre äußerten ihre Bedenken zu diesen Vorschlägen und zogen Vergleiche zu einer „wirtschaftlichen Fassung“ der Konferenz von Jalta aus dem Jahr 1945. Parallel dazu pocht die Europäische Kommission darauf, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Schaffung eines „Reparationskredits“ für die Ukraine zu verwenden. Die Zusammenkunft in Paris am 13. Dezember soll somit einen entscheidenden Wendepunkt bei der Angleichung der Positionen darstellen, bevor möglicherweise eine umfassendere Konfliktlösung in Angriff genommen werden kann.
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Quellen
УКРІНФОРМ
The Washington Post
Axios
Sky News
Wikipedia
FDD Center on Cyber and Technology Innovation
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