Am 9. September 2025 unterzeichneten der Iran und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Kairo ein technisches Abkommen zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit. Dieses Abkommen sieht die potenzielle Reaktivierung von Inspektionen in iranischen Atomanlagen vor und wurde nach intensiven diplomatischen Bemühungen Ägyptens erzielt.
Die Verhandlungen wurden von IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi und dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi geführt. Das Abkommen folgt auf israelische und amerikanische Luftangriffe auf iranische Atomanlagen im Juni 2025. Als Reaktion auf diese Angriffe hatte der Iran im Juli 2025 die Zusammenarbeit mit der IAEO ausgesetzt und neue Bedingungen für Inspektionen festgelegt, die die Zustimmung seines Obersten Nationalen Sicherheitsrates erforderten. Das aktuelle Abkommen adressiert die technischen und sicherheitspolitischen Bedenken des Iran, wobei Teheran jedoch gewarnt hat, dass jede feindselige Handlung, wie die Wiedereinführung von UN-Sanktionen, das Abkommen für null und nichtig erklären würde.
Diese Entwicklung findet statt, während Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich den Prozess zur Wiedereinführung von UN-Sanktionen gegen den Iran eingeleitet haben. Die europäischen Nationen führen als Grund für die Sanktionen die Nichteinhaltung des Atomabkommens von 2015 durch den Iran und dessen Anreicherung von 440,9 kg Uran auf 60 % an. Die Europäische Union hat das neue Abkommen vorsichtig begrüßt und auf eine zügige Umsetzung gedrängt.
IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi betonte, dass das Abkommen Zugang für Inspektionen an iranischen Atomanlagen gewährt und der Iran über nukleares Material an Standorten berichten müsse, die im Juni-Konflikt von Israel angegriffen wurden, was die Bedeutung sorgfältiger Inspektionen unterstreicht. Obwohl die genauen Details des Abkommens nicht bekannt gegeben wurden, hob Grossi hervor, dass klare Inspektionsverfahren festgelegt wurden. Der Iran verfügt derzeit über 440,9 kg Uran, das auf 60 % angereichert ist, was nach Ansicht von Experten ein bedeutendes Risiko darstellt. Die IAEO arbeitet daran, die neuen Gesetze des Iran mit seinen Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag in Einklang zu bringen. Dieses Abkommen stellt einen bedeutenden Schritt zur Wiederherstellung von Vertrauen und Transparenz im iranischen Atomprogramm dar und soll den Druck der europäischen Nationen stoppen.