Die EU weitet Investitionen in zentralasiatische Wasserkraft im Rahmen der Global Gateway Initiative aus

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Im Rahmen des Global Gateway Forums, das vom 9. bis 10. Oktober 2025 in Brüssel stattfand, stellte die Europäische Union gemeinsam mit mehreren internationalen Finanzinstitutionen eine neue Phase von Investitionen zur Förderung der Wasserkraft in Zentralasien vor. Im Zentrum dieser Bemühungen steht die Unterstützung für den Bau des Wasserkraftwerks Kambarata-1 in Kirgisistan – ein Schlüsselvorhaben, das maßgeblich zur energetischen und wasserwirtschaftlichen Stabilität der gesamten Region beitragen soll.

In Anwesenheit von Vertretern Kirgisistans, Kasachstans und Usbekistans wurden Absichtserklärungen über insgesamt 900 Millionen Euro unterzeichnet, an denen die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt ist. Darüber hinaus schloss die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) ähnliche Vereinbarungen mit denselben Staaten ab und prüft die Bereitstellung zusätzlicher Mittel in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Parallel dazu wurde eine technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie für das Projekt präsentiert, die unter Mitwirkung der Weltbank erstellt und teilweise von der EU finanziert wurde.

Josef Sikela, EU-Kommissar für internationale Partnerschaften, hob die strategische Bedeutung der Investitionen in die zentralasiatische Wasserkraft hervor. Diese seien nicht nur für die Energieunabhängigkeit der Region von entscheidender Wichtigkeit, sondern auch für eine nachhaltige Landwirtschaft, den Schutz der öffentlichen Gesundheit und das ökologische Gleichgewicht von Belang.

Er betonte, dass das Projekt Kambarata-1 neue wirtschaftliche Perspektiven für die lokalen Gemeinschaften eröffnen und die Kooperation der Länder der Region im Bereich der Wasserressourcen festigen werde. Diese Initiative unterstreicht die Notwendigkeit, grüne Energiequellen zu erschließen, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Wasserknappheit zu begegnen.

Kyriacos Kakouris, Vizepräsident der EIB, erklärte, dass die Bank mithilfe von Garantien der Europäischen Kommission Infrastruktur finanziere, die den Handel mit erneuerbarem Strom ausweitet und die regionale Energiekooperation stärkt. Odile Renaud-Basso, Präsidentin der EBWE, bezeichnete Kambarata-1 als ein „regionales Vorzeigeprojekt“, das die Anstrengungen der zentralasiatischen Länder zur Steigerung der Energie- und Wassersicherheit bündelt.

Neben Kambarata-1 diskutierten die Forumsteilnehmer auch den Bau des Rogun-Wasserkraftwerks in Tadschikistan, wo derzeit der höchste Staudamm der Welt errichtet wird. Dieses Vorhaben, das unter Beteiligung der Weltbank, der EU und verschiedener europäischer Unternehmen realisiert wird, soll die Energiekapazität des Landes bis zum Jahr 2032 verdoppeln und die Grundlage für den Export von Elektrizität in die Nachbarstaaten schaffen.

Beide Projekte sind Bestandteile der Global Gateway Initiative und werden im Rahmen des „Team Europe“-Ansatzes umgesetzt. Dieser Ansatz vereint die Ressourcen der EU, ihrer Mitgliedstaaten, der Entwicklungsbanken und des Privatsektors. Das übergeordnete Ziel des Programms ist der Aufbau zuverlässiger, umweltfreundlicher und technologischer Infrastrukturverbindungen und die Mobilisierung von bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen im Zeitraum von 2021 bis 2027.

Diese weitreichenden Initiativen belegen die Entschlossenheit der Europäischen Union, die strategische Partnerschaft mit Zentralasien zu vertiefen. Sie fördern den grünen Wandel, die regionale Zusammenarbeit und eine nachhaltige Entwicklung, die dem Wohl der Bevölkerung und dem Umweltschutz dient.

Quellen

  • UzDaily.uz

  • UzDaily.uz

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.

Die EU weitet Investitionen in zentralasia... | Gaya One