Am 24. September 2025 wurde der moldauische Botschafter in Moskau einbestellt, um gegen die Entscheidung Chișinăus zu protestieren, russischen Vertretern die Akkreditierung als Wahlbeobachter für die Parlamentswahlen am 28. September 2025 zu verweigern. Russland äußerte die Ansicht, dass dieser Schritt die Transparenz und das Vertrauen in den Wahlprozess beeinträchtige.
Das moldauische Außenministerium bestätigte die Einbestellung seines Botschafters und bekräftigte das Engagement des Landes für einen fairen und transparenten Wahlvorgang, der nationalen Gesetzen und internationalen Verpflichtungen entspricht. Als Reaktion darauf hat Russland eine offizielle Berufung bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eingereicht, um die moldauischen Entscheidungen bezüglich der Wahlbeobachter überprüfen zu lassen.
Die OSZE, durch ihr Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR), hat eine Wahlbeobachtungsmission für die moldauischen Parlamentswahlen entsandt. Diese Mission umfasst ein Kernteam von 15 Experten aus 14 OSZE-Teilnehmerstaaten, ergänzt durch kurzfristige Beobachter, die ab dem 26. September 2025 tätig werden. Die OSZE engagiert sich seit langem in der Wahlbeobachtung in Moldau, was die Bedeutung internationaler Aufsicht zur Stärkung demokratischer Institutionen unterstreicht.
Die Kontroverse ereignet sich vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen, wobei die Parlamentswahlen als entscheidend für Moldaus zukünftige Ausrichtung zwischen einer Annäherung an die Europäische Union und einer Hinwendung zu Russland gelten. Die pro-europäische Partei für Aktion und Solidarität (PAS) setzt sich für den EU-Beitritt ein, während oppositionelle Kräfte traditionell engere Beziehungen zu Russland anstreben. Die Verweigerung der Akkreditierung für russische Beobachter beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Moskau und Chișinău und die anhaltenden Bedenken hinsichtlich externer Einflussnahme, einschließlich russischer Desinformationskampagnen.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit einer unparteiischen und umfassenden Wahlbeobachtung zur Sicherung der Integrität des Wahlverfahrens und zur Stärkung des Vertrauens in die demokratischen Institutionen. Die Wahlen am 28. September werden als die wichtigsten Wahlen in der Geschichte des Landes bezeichnet, was die Tragweite der aktuellen Entwicklungen verdeutlicht.