Hochrangige US-Beamte meiden COP30-Klimagipfel in Belém, Brasilien: Weißes Haus sendet deutliches diplomatisches Signal

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Die am 31. Oktober 2025 bekannt gegebene Entscheidung der US-Regierung, keine hochrangigen Vertreter zum COP30-Klimagipfel in Belém, Brasilien, zu entsenden, wird als deutliches diplomatisches Signal gewertet. Das Großereignis ist für den Zeitraum vom 10. bis zum 21. November 2025 angesetzt. Beobachter sehen in diesem Schritt eine Parallele zur langjährigen Skepsis von Präsident Donald Trump gegenüber globalen Klimaabkommen, insbesondere dem Pariser Abkommen, aus dem die Vereinigten Staaten während seiner ersten Amtszeit ausgestiegen waren. Das auffällige Fernbleiben von Schlüsselfiguren der amerikanischen Administration hat bei den anderen Teilnehmerstaaten bereits erhebliche Besorgnis hinsichtlich des Verhandlungspotenzials und der möglichen Fortschritte ausgelöst.

Ungeachtet dieses diplomatischen Manövers beharrt die US-Regierung darauf, ihr Engagement für den Klimaschutz zu betonen, wobei der Fokus auf bilateralen Initiativen und nationalen Mechanismen liegt. Diese offizielle Haltung steht jedoch im Kontrast zu den Absichten der US-Zivilgesellschaft. Aktivistische Gruppen und Nichtregierungsorganisationen haben ihre feste Absicht bekundet, bei der Konferenz präsent zu sein. Diese Akteure wollen verdeutlichen, dass die Haltung der Administration nicht den Willen der gesamten amerikanischen Bevölkerung widerspiegelt, und verweisen darauf, dass zahlreiche Städte und Bundesstaaten die Klimapolitik eigenständig und konsequent vorantreiben.

Währenddessen sieht sich die Gastgebernation Brasilien mit erheblichen logistischen Herausforderungen konfrontiert, da sie die Inklusivität des Gipfels gewährleisten muss. Die Stadt Belém leidet aufgrund der massiven internationalen Nachfrage unter einem akuten Mangel an Unterkünften. Dies hat zu einem drastischen Anstieg der Übernachtungspreise geführt, die nun Spannen von 360 bis zu 4400 US-Dollar pro Nacht erreichen. Als kreative Reaktion auf diese angespannte Situation haben die brasilianischen Behörden eine innovative Lösung präsentiert: Sie stellen kostenlose Kabinen auf Kreuzfahrtschiffen für Delegationen aus Ländern mit niedrigem Einkommen sowie für jene Staaten bereit, die am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Diese Maßnahme soll Barrieren abbauen und die Teilnahme der bedürftigsten Parteien ermöglichen.

Während die außenpolitische Haltung der USA international für Spannungen sorgt, erfordert die inhaltliche Organisation des Gipfels Flexibilität und ein starkes Augenmerk auf die Einheit aller Beteiligten. Es ist entscheidend, den breiteren Kontext der Energiewende zu beleuchten: Die Investitionen in saubere Energien beliefen sich im Jahr 2024 auf beeindruckende 2 Billionen US-Dollar. Zudem sind über 90% der neuen Projekte im Bereich erneuerbarer Energien kostengünstiger als fossile Brennstoffe, was die ökonomische Notwendigkeit des Wandels belegt. Trotz dieser positiven Entwicklungen wies der UN-Generalsekretär darauf hin, dass die derzeitigen Verpflichtungen nur eine Emissionssenkung von 10% bewirken. Um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, ist jedoch eine Reduktion um 60% zwingend nötig. Er hob die ernsten Gefahren für kritische Ökosysteme, insbesondere die Amazonasregion, hervor. Der Gipfel in Belém wird somit zu einem Spiegelbild der Komplexität, globale Bestrebungen mit nationalen Interessen und den tatsächlichen Anforderungen der Teilnehmerstaaten zu vereinen.

Quellen

  • Deutsche Welle

  • Reuters

  • Reuters

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