NASA belebt VIPER-Rover-Mission mit Blue Origin-Partnerschaft für die Erkundung des lunaren Südpols wieder

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat die Wiederbelebung ihrer Volatiles Investigating Polar Exploration Rover (VIPER)-Mission bekannt gegeben und einen Auftrag im Wert von 190 Millionen US-Dollar an Blue Origin vergeben. Diese strategische Partnerschaft im Rahmen des Commercial Lunar Payload Services (CLPS)-Programms zielt darauf ab, den VIPER-Rover bis Ende 2027 zum Südpol des Mondes zu transportieren. Blue Origin wird hierfür seinen Blue Moon Mark 1-Lander einsetzen, eine Entwicklung, die die Ambitionen der Menschheit zur Erschließung des lunaren Potenzials weiter vorantreibt.

Die Hauptaufgabe des VIPER-Rovers ist die Erkundung der permanent beschatteten Regionen nahe des lunaren Südpols. Sein primäres Ziel ist die Suche nach Wassereis und anderen flüchtigen Ressourcen. Diese Vorkommen gelten als entscheidend für die Unterstützung zukünftiger bemannter Missionen und die Etablierung einer nachhaltigen Präsenz auf der Mondoberfläche. Die Entdeckung und Charakterisierung von Wassereis ist nicht nur für die Lebenserhaltung und die Treibstoffgewinnung von unschätzbarem Wert, sondern liefert auch tiefe Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems und die Verteilung von Ressourcen im Kosmos.

Die Wiederbelebung der Mission folgt auf eine Phase erheblicher Herausforderungen. Ursprünglich im Juli 2024 eingestellt, sah sich die NASA mit Budgetüberschreitungen und Verzögerungen beim ursprünglichen Landeranbieter, Astrobotic's Griffin-Lander, konfrontiert. Diese Entscheidung stieß bei Wissenschaftlern auf Bedauern, da VIPER als essenziell für das Verständnis der lunaren Ressourcen galt. Die nun gefundene Lösung durch die Zusammenarbeit mit Blue Origin unterstreicht eine flexible und zukunftsorientierte Herangehensweise, die private Innovationskraft nutzt, um wissenschaftliche Ziele zu erreichen.

Blue Origin wird für die gesamte Landemission, die Integration des Rovers und dessen Auslieferung auf der Mondoberfläche verantwortlich sein. Der Blue Moon Mark 1-Lander, der eine Nutzlastkapazität von bis zu drei Tonnen bietet, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr seine eigene Jungfernfahrt zum Mond absolvieren, um wissenschaftliche Instrumente der NASA zu transportieren. Diese Partnerschaft spiegelt einen Wandel in der Raumfahrt wider, bei dem staatliche Agenturen zunehmend auf die Fähigkeiten und Effizienz des privaten Sektors setzen, um die Komplexität und Kosten von Weltraummissionen zu bewältigen.

Die Mission ist eng mit dem Artemis-Programm der NASA verknüpft, das darauf abzielt, bis Ende dieses Jahrzehnts eine nachhaltige menschliche Präsenz auf und um den Mond zu etablieren. Die Erkenntnisse von VIPER über die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Wassereis werden dabei eine Schlüsselrolle spielen, um zukünftige Landeplätze für Astronauten zu identifizieren und die Grundlagen für eine langfristige menschliche Aktivität auf dem Mond zu schaffen. Dieser Schritt ist mehr als nur eine technische Errungenschaft; er repräsentiert eine kollektive Anstrengung, das Potenzial des Mondes zu erschließen und damit den Weg für weitere Entdeckungen im Weltraum zu ebnen.

Quellen

  • SpaceNews

  • NASA selects Blue Origin to work on sending VIPER rover to moon

  • VIPER lives! Jeff Bezos' Blue Origin will land ice-hunting NASA rover on the moon in 2027

  • NASA Revives VIPER Rover with Blue Origin’s $190M Moon Mission

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