Das „Phantom“ von Visual Instruments: Ein vollständig transparenter 4K-Bildschirm revolutioniert das Büro

Bearbeitet von: Tetiana Pin

Die amerikanische Firma Visual Instruments hat mit der Vorstellung ihres innovativen Displays namens „Phantom“ für Aufsehen gesorgt. Dieses Gerät wird als der weltweit erste vollständig transparente Computerbildschirm beworben. Die Markteinführung deutet auf einen potenziellen Paradigmenwechsel in der Gestaltung moderner Arbeitsplätze hin, da digitale Informationen und die physische Umgebung nunmehr nahtlos miteinander verschmelzen können. Im Gegensatz zu den bereits bekannten transparenten OLED-Lösungen, bei denen das Bild auf einer halbdurchsichtigen Matrix erzeugt wird, bedient sich das „Phantom“ einer Technologie, die stark an Head-Up-Displays (HUD) erinnert, wie sie in der Luftfahrt und Automobilindustrie Verwendung finden.

Die technische Basis des „Phantom“ beruht auf einem komplexen System spezieller Spiegel, das das Bild auf die Glasoberfläche projiziert. Dieser Mechanismus ähnelt dem Funktionsprinzip eines Teleprompters. Dadurch entsteht die visuelle Täuschung, dass grafische Elemente scheinbar frei im Raum schweben, während der Nutzer gleichzeitig ungehindert die Objekte hinter dem Bildschirm wahrnehmen kann. Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal dieses Displays ist die dynamische Anpassungsfähigkeit der Transparenz. Der Anwender erhält die Möglichkeit, diese Eigenschaft manuell zu steuern, bis hin zur vollständigen Undurchsichtigkeit, wodurch sich das Gerät in einen herkömmlichen Monitor verwandeln lässt. Der Hersteller gibt an, dass mindestens drei solcher Betriebsmodi zur Verfügung stehen.

Hinsichtlich der technischen Daten präsentiert sich das Gerät leistungsstark: Es verfügt über ein 24-Zoll-Panel mit einer nativen 4K-Auflösung im Standardformat 16:9. Das Display gewährleistet eine vollständige Abdeckung des sRGB-Farbraums (100 %) und ist mit der Ultra-HDR-Funktion ausgestattet, die eine beeindruckende Spitzenhelligkeit von 5000 Nits erreichen kann. Um eine breite Kompatibilität zu gewährleisten, sind sowohl USB-C- als auch HDMI-Anschlüsse integriert, was die Verbindung mit PCs, Spielekonsolen und Smartphones sicherstellt. Visual Instruments vertritt die Ansicht, dass diese spezielle Projektionsarchitektur zur Reduzierung der Augenbelastung beitragen könnte. Allerdings äußern Experten Bedenken hinsichtlich der notwendigen visuellen Adaption des menschlichen Auges an diese neue Darstellungsform.

Aktuell befindet sich das „Phantom“ in der allerersten Phase der Kommerzialisierung. Es wurde eine streng limitierte „Founders Edition“ aufgelegt, von der lediglich 10 Exemplare existieren. Drei dieser Geräte sind bereits vorreserviert. Die Endmontage aller Einheiten erfolgt in den Vereinigten Staaten. Obwohl der exakte Verkaufspreis noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde, geben Vertreter von Visual Instruments potenziellen Käufern eine preisliche Orientierung, die mit dem Apple Studio Display vergleichbar ist, welches etwa 1600 US-Dollar kostet. Die ersten Auslieferungen dieses futuristischen Geräts sind für das vierte Quartal 2025 terminiert. Das Unternehmen empfiehlt Interessenten, frühzeitig eine Vorbestellung zu tätigen.

Quellen

  • Dienraštis Vakaru ekspresas

  • Apple Studio Display - Apple

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