Ferrari hat mit der Vorstellung des 849 Testarossa einen neuen Meilenstein in der Entwicklung von Hybrid-Supersportwagen gesetzt. Dieses Modell, das stark von der legendären Testarossa aus den 1980er Jahren inspiriert ist, markiert eine bedeutende Weiterentwicklung der Hybridtechnologie von Ferrari und positioniert sich als neues Flaggschiff der Marke, das die Nachfolge des SF90 Stradale antritt.
Angetrieben wird der 849 Testarossa von einer Kombination aus einem überarbeiteten 4,0-Liter-V8-Biturbomotor und drei Elektromotoren, die zusammen eine beeindruckende Systemleistung von 1.050 PS (772 kW) erzeugen. Der Verbrennungsmotor allein leistet 830 PS, eine Steigerung um 50 PS gegenüber seinem Vorgänger, und ist mit den größten Turbos ausgestattet, die je in einem Serien-Ferrari verbaut wurden. Diese Leistung ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 2,3 Sekunden. Die Einführung von ABS Evo und einem neuen FIVE-Schätzer macht die elektronische Steuerung des 849 Testarossa zur fortschrittlichsten in der Ferrari-Palette.
Das Modell ist sowohl als Coupé als auch als Spider mit versenkbarem Hardtop erhältlich und kostet 460.000 Euro bzw. 500.000 Euro. Die Auslieferungen in Europa beginnen im zweiten Quartal 2026 für das Coupé und im dritten Quartal 2026 für den Spider. Das Design des 849 Testarossa greift ästhetische Prinzipien des Originals von 1984 auf und integriert Einflüsse aus den 1970er Jahren, was zu einer modernen Interpretation mit scharfen, geometrischen Linien führt. Markante Merkmale sind die großen seitlichen Lufteinlässe, die in die Türen übergehen, und ein dreiteiliger Entenbürzel-Spoiler, der von der 512 S inspiriert ist.
Aerodynamische Elemente, wie ein aktiver Heckspoiler, der sich in weniger als einer Sekunde aus- und einfahren lässt, generieren bei 250 km/h 415 kg Abtrieb, 25 kg mehr als beim SF90 Stradale. Für Enthusiasten, die eine noch schärfere Performance suchen, steht das optionale Assetto Fiorano-Paket zur Verfügung, das das Gewicht um 30 kg reduziert und den Abtrieb durch zusätzliche Carbon-Elemente und Flügel verdreifacht. Unter der Leitung von CEO Benedetto Vigna verfolgt Ferrari eine diversifizierte Antriebsstrategie, die Benzin-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge umfasst. Die Marke bereitet sich auf die Einführung ihres ersten reinen Elektrofahrzeugs vor, das für 2025 geplant ist.
Die Hybridtechnologie hat ihre Wurzeln in Ferraris Formel-1-Engagement, wo das Kinetic Energy Recovery System (KERS) bereits 2009 eingeführt wurde. Die Entwicklung von Hybridmodellen wie dem SF90 Stradale und dem 296 GTB zeigt, wie Ferrari die Leistung mit Effizienz und geringeren Emissionen verbindet. Die Kunden legen Wert auf Individualisierung, was sich in der langen Auftragsreichweite bis Ende 2026 widerspiegelt, und Ferrari nutzt die Formel 1 als Katalysator für kommerzielles Wachstum und technologische Innovation.
Der ursprüngliche Testarossa, der 1984 auf den Markt kam, war mit einem 4,9-Liter-Flachzwölfzylindermotor ausgestattet, der 390 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h erreichte. Die neue Generation des 849 Testarossa ehrt dieses Erbe, indem sie die ikonische Modellbezeichnung mit modernster Hybridtechnologie und einem Leistungspotenzial verbindet, das die Grenzen des Machbaren neu definiert.