Dacia, bekannt für seine preiswerten und praktischen Fahrzeuge, hat mit dem "Hipster"-Konzept einen Vorstoß in die Elektromobilität angekündigt. Dieses kompakte Elektrofahrzeug zielt darauf ab, die urbane Mobilität neu zu definieren, indem es Einfachheit, geringes Gewicht und Kosteneffizienz in den Vordergrund stellt. Das Designkonzept erinnert an japanische Kei-Cars, die in Japan seit den 1950er Jahren einen Marktanteil von etwa 38 % der Neuzulassungen im Jahr 2024 ausmachen. Dacia strebt danach, ein ähnliches Segment in Europa zu etablieren, um den Verkauf von Elektrofahrzeugen zu fördern und das A-Segment, zu dem Modelle wie der Citroën C1 oder der VW Up gehören, wiederzubeleben. Während europäische Autohersteller wie Renault und Stellantis die EU auffordern, eine neue Kategorie für leichte Fahrzeuge zu schaffen, ähnlich den japanischen Kei-Cars, bietet Dacia bereits seine Vision einer solchen Zukunft mit dem Hipster-Konzept an. Es wird erwartet, dass, wenn die EU eine neue Fahrzeugkategorie für leichte Autos genehmigt, dies die Sicherheitsanforderungen für kleine Elektrofahrzeuge vereinfachen wird, was den Autoherstellern hilft, Kosten zu senken und Elektrofahrzeuge zugänglicher zu machen.
Der Dacia Hipster ist ein minimalistisches, würfelförmiges Elektrofahrzeug mit einer Länge von 3 Metern, einer Höhe von 1,53 Metern und einer Breite von 1,55 Metern. Trotz seiner geringen Größe bietet er Platz für vier Erwachsene. Das Kofferraumvolumen beträgt 70 Liter, kann aber durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 500 Liter erweitert werden. Mit einem Gewicht von nur 800 Kilogramm ist der Hipster deutlich leichter als der Dacia Spring.
Angetrieben von einer 10-kWh-Batterie verspricht der Hipster eine Reichweite von etwa 100 Kilometern im Standardzyklus. In der Praxis wird jedoch eine Reichweite von 60 bis 80 Kilometern als realistischer angesehen. Dacia geht davon aus, dass die meisten Stadtfahrer weniger als 40 Kilometer pro Tag zurücklegen, was bedeutet, dass der Hipster nur etwa zweimal pro Woche aufgeladen werden müsste. Das Außendesign des Hipster zeichnet sich durch einen kubischen Look mit schmalen Scheinwerfern und einer horizontalen Frontpartie aus. Die Karosserie besteht aus nur drei lackierten Teilen, um die Komplexität und Kosten zu reduzieren.
Im Innenraum sorgen vertikale Fenster und eine großzügige Windschutzscheibe für eine optimale Raumnutzung. Die Sitze sind zu einer durchgehenden Bank zusammengefasst, und das Armaturenbrett sowie die Innenausstattung sind bewusst einfach gehalten. Zusätzliche Module wie Getränkehalter oder Armlehnen können über das Zubehörprogramm ergänzt werden. Mit dem Hipster möchte Dacia eine erschwingliche Elektromobilität anbieten und den CO2-Fußabdruck im Vergleich zu derzeit verfügbaren Elektrofahrzeugen halbieren. Dacia strebt an, dass der Hipster in Europa zu einem Preis von unter 15.000 Euro auf den Markt kommt, was ihn deutlich günstiger macht als viele aktuelle Elektroautos. Der Dacia Hipster befindet sich im Konzeptstadium, und Informationen über seine Markteinführung oder weitere Details sind noch nicht verfügbar. Das Konzept gilt in Europa als „produktionsfähig“, vorbehaltlich der möglichen Genehmigung einer neuen Kategorie leichter Fahrzeuge durch die Europäische Union.