Das zwölfte RIGA IFF: Animationsfilm „God’s Pet“ und ein Würde-Drama eröffnen das Festival vom 16. bis 26. Oktober

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Das Zwölfte Riga International Film Festival (RIGA IFF) wird vom 16. bis zum 26. Oktober 2025 stattfinden und damit erneut seine Position als das bedeutendste internationale Filmereignis Lettlands festigen. Die feierliche Eröffnung dieses Forums, das 2014 im Rahmen von Rigas Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt ins Leben gerufen wurde, ist im historischen Kino Splendid Palace angesetzt. Jedes Jahr präsentiert das Festival der Öffentlichkeit rund hundert globale Filmproduktionen und dient gleichzeitig als unverzichtbare Plattform für Fachleute der Filmindustrie.

Den Auftakt der diesjährigen Programmschiene bildet der Animationsfilm „God’s Pet“ (Божий пёс), inszeniert von den Regisseuren Lauris Ābele und Reinis Ābele. Dieses Werk, das Lettland bereits für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ eingereicht hatte, entführt die Zuschauer in eine düstere Komödie, die im Livland des 17. Jahrhunderts angesiedelt ist. Die Erzählung beleuchtet die Widerstandsfähigkeit einer Gemeinschaft angesichts harter Prüfungen, gotischen Horrors und archaischer Traditionen. Besonders hervorzuheben ist die einzigartige visuelle Gestaltung, die durch den Einsatz von Rotoskopie erreicht wird.

Zu den Höhepunkten des Programms zählt die mit Spannung erwartete Produktion „At Least a Chance“ (По крайней мере, шанс) des iranischen Meisters Jafar Panahi. Dieses Werk wurde bereits bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Panahi widmet sich darin erneut den fundamentalen Fragen der Menschenwürde und der Rechte im Iran. Er schildert die Geschichte einer Familie, die nach einem tragischen Unglück mit verheerenden Umständen konfrontiert wird.

Die Wettbewerbssektion des Festivals wird durch mehrere Weltpremieren aus den skandinavischen und baltischen Regionen bereichert. Dazu gehört Jānis Āskevolls Film „Solomamma“, der eine detaillierte Analyse der Anatomie der Familie im 21. Jahrhundert bietet. Ebenfalls im Wettbewerb läuft das Spielfilmdebüt „The Incredible“ der emiratischen Regisseurin Emia Talund. Es ist bemerkenswert, dass die Animation der Brüder Ābele, „God’s Pet“, ebenfalls in der Wettbewerbssparte vertreten ist, was die Vielseitigkeit ihres filmischen Beitrags unterstreicht.

Sonora Broka, die künstlerische Leiterin des Festivals, betont die stetig wachsende Qualität der eingereichten Beiträge, was die Auswahl zwar anspruchsvoll, aber äußerst fesselnd mache. Das RIGA IFF verfolgt das Ziel, dem Publikum durch die Kraft des fesselnden Kinos eine transformative Erfahrung zu vermitteln. Neben dem Splendid Palace werden die Vorführungen auch in den Kinos Forum Cinemas und K. Suns sowie in der Lettischen Nationalbibliothek stattfinden. Darüber hinaus wird ein Online-Angebot das Festival in ganz Lettland zugänglich machen.

Quellen

  • bb.lv

  • It Was Just an Accident wins Palme d'Or at Cannes awards - CBS News

  • Un simple accident, the new act of resistance by Jafar Panahi - Festival de Cannes

  • Jafar Panahi's 'Un Simple Accident', Palme d'Or at Cannes 2025: Our verdict - Sortiraparis.com

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.