Daniel Guzmáns «La deuda»: Filmpremiere über den Kampf um Würde am 17. Oktober

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Die Kinowelt blickt gespannt auf die Veröffentlichung des dritten Langfilms von Daniel Guzmán, betitelt «La deuda» (Die Schuld). Die exklusive Kinopremiere ist für den 17. Oktober 2025 angesetzt. Guzmán zeichnet sich nicht nur für die Regie und das Drehbuch verantwortlich, sondern übernimmt auch eine der Hauptrollen. Er teilt die Leinwand mit namhaften Schauspielern wie Itziar Ituño und Luis Tosar. Der Film, der bereits auf dem Málaga Festival vorgestellt wurde, behandelt brisante gesellschaftliche Themen, die eng mit persönlichen Erfahrungen des Regisseurs verwoben sind, inspiriert durch die Geschichte seiner Großmutter.

Im Zentrum der Handlung steht Lucas, ein Mann mittleren Alters, und die ältere Antonia. Ihr inniges und von Zuneigung geprägtes Leben in einer Stadtwohnung gerät massiv ins Wanken. Das fragile Gleichgewicht wird jäh zerstört, als ein Investmentfonds das gesamte Gebäude erwirbt, um es in touristische Unterkünfte umzuwandeln. Diese Situation spiegelt die harten Realitäten der aktuellen Wohnungskrise wider, insbesondere in großen Metropolen. Lucas sieht sich gezwungen, einen verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit zu beginnen, um die notwendigen Mittel aufzutreiben und ihr Zuhause zu retten. Eine einzige Fehlentscheidung, getroffen in einem Moment der Verzweiflung, verändert jedoch unwiderruflich den Verlauf ihrer Schicksale.

Filmkritiker heben hervor, dass Guzmáns Werk über eine bloße soziale Anklage hinausgeht. Es beleuchtet den institutionellen Druck, zelebriert aber gleichzeitig den Wert alltäglicher emotionaler Bindungen. Der Regisseur selbst räumt ein, dass er den Film ursprünglich als sozialen Kommentar konzipierte. Im Laufe des Schaffensprozesses erkannte er jedoch, dass es sich primär um eine Liebesgeschichte handelte – einen generationenübergreifenden Roman, in dem alle Figuren nach Zugehörigkeit suchen und versuchen, ungünstigen Umständen zu entkommen. Der Film setzt sich mit komplexen Materien auseinander, wie etwa dem Schuldgefühl, das laut Guzmán tief in der Kultur verwurzelt ist und persönliches Wachstum behindert.

Zur Besetzung gehört auch Charo García, eine Laiendarstellerin, die die Rolle der Antonia verkörpert. Tragischerweise verstarb García im Mai 2025, kurz vor der Premiere in Málaga. Die Dreharbeiten mit ihr erforderten aufgrund ihres physischen Zustands besondere Sensibilität und Vorsicht. Dies unterstreicht die Authentizität und das Engagement, das in dieses Filmprojekt investiert wurde. «La deuda» ist mehr als nur eine Verurteilung des Systems; es ist ein eindringlicher Appell, sich bewusst zu machen, wie äußere Bedingungen die Persönlichkeit formen und welche Entscheidungen getroffen werden müssen, um die menschliche Würde angesichts der unerbittlichen Logik des Profits zu bewahren.

Quellen

  • LaVanguardia

  • SensaCine

  • El Confidencial

  • RTVE

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