Intensivierte Schutzbemühungen für die kritisch gefährdete Grenada-Taube im Jahr 2025

Die Grenada-Taube, ein endemisches Juwel des Inselstaates Grenada, steht im Jahr 2025 im Zentrum verstärkter Schutzanstrengungen. Mit einer aktuellen Population von weniger als 140 bekannten Exemplaren bleibt diese Vogelart als kritisch vom Aussterben bedroht eingestuft. Die Existenz dieser weltweit einzigartigen Spezies wird maßgeblich durch das Vordringen menschlicher Bebauung und die Bedrohung durch eingeschleppte Prädatoren wie Mangusten gefährdet.

Ein umfassender neuer Aktionsplan zur Sicherung des Überlebens dieser nationalen Ikone wurde ins Leben gerufen. Die Verantwortung für die Leitung dieser Initiativen liegt beim Gaea Conservation Network, das eng mit dem Grenada Forestry and National Parks Department kooperiert. Ein zentraler Pfeiler des Plans ist die Wiederherstellung der Lebensräume, um den Tauben mehr Raum zur Entfaltung zu bieten. Parallel dazu werden die rechtlichen Schutzbestimmungen für die Art und ihr Ökosystem verschärft.

Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Wiederaufnahme von Programmen zur Kontrolle der Mungo-Populationen. Diese Raubtiere stellen eine erhebliche Gefahr für ausgewachsene Vögel, Eier und Küken dar, insbesondere seitdem solche Kontrollen zuvor aus Budgetgründen eingestellt wurden. Die Regierung hat kürzlich eine Partnerschaft mit dem OPEC Fund for International Development unterzeichnet, um diese essenziellen Umweltprogramme finanziell zu stärken.

Experten analysierten die Herausforderungen und notwendigen Schritte kürzlich bei einem Stakeholder-Workshop am 8. und 9. Oktober an der St George's University, wo über 50 Fachleute den Aktionsplan validierten. Die letzte landesweite Erhebung aus dem Jahr 2013 ergab eine Population von nur etwa 160 Individuen, beschränkt auf fragmentierte Trockenwälder an der Südwest- und Westküste, insbesondere um das Mt Hartman Estate und das Beausejour/Perseverance/Woodlands-Gebiet.

Obwohl der Mt Hartman National Park und das Perseverance Dove Sanctuary eingerichtet wurden, sichern diese zusammen weniger als 10 Prozent des verbleibenden Taubenlebensraums. Die Umsetzung des Plans wird sich darauf konzentrieren, Schutzgebiete zu sichern und zu erweitern sowie zerstörerische Aktivitäten in diesen Zonen zu beenden. Die Unsicherheit über die Parkgrenzen und eine schwache Durchsetzung bestehender Maßnahmen beeinträchtigten zuletzt den Kernlebensraum durch kommerzielle Entwicklung, unregulierte Mülldeponien und Viehweiden.

Die Rettung der Grenada-Taube erfordert eine konzertierte Anstrengung von Wissenschaftlern, Regierung, lokalen Gemeinschaften und dem Tourismussektor. Die Möglichkeit, diese Art zu bewahren, besteht, erfordert jedoch entschlossenes Handeln in der Gegenwart.