Hundeschlafposition auf dem Rücken signalisiert Vertrauen und dient der Thermoregulation

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die entspannte Rückenlage eines Hundes, bei der der Bauch unbedeckt bleibt, gilt als ein deutliches Zeichen tiefgreifender emotionaler Sicherheit. Diese Position exponiert vitale Organe und erschwert eine schnelle Reaktion auf potenzielle Gefahren, weshalb Verhaltensspezialisten sie als Ausdruck vollkommener Geborgenheit interpretieren. Ein Hund nehme diese Haltung nur ein, wenn er sich in seiner unmittelbaren Umgebung absolut sicher fühle und keine Bedrohung wahrnehme.

Der American Kennel Club (AKC) bestätigt, dass diese Rückenlage einen Zustand höchster Entspannung manifestiert und häufig bei Hunden auftritt, die in stabilen Verhältnissen mit festen sozialen Bindungen aufwachsen. Über die emotionale Komponente hinaus erfüllt diese Schlafweise auch einen wichtigen physiologischen Zweck. Die British Veterinary Association (BVA) erklärt, dass Hunde durch die Entblößung des weniger behaarten Bauches überschüssige Wärme effizienter abgeben können, was ein zentraler Mechanismus der Thermoregulation ist.

Diese Fähigkeit zur Wärmeabgabe ist besonders an wärmeren Tagen oder nach körperlicher Betätigung relevant, um eine Überhitzung zu verhindern. Die BVA weist darauf hin, dass Hunde nicht wie Menschen schnell durch Schwitzen abkühlen können, was sie anfällig für Hitzeschläge macht. Verhaltensforscher betonen jedoch, dass die Interpretation dieser Körperhaltung stets im Kontext weiterer Signale erfolgen muss. Anzeichen von Anspannung oder eine angespannte Körperhaltung könnten darauf hindeuten, dass die Rückenlage eher Unbehagen oder ein dringendes Bedürfnis zur Temperaturregulierung signalisiert, anstatt uneingeschränktes Vertrauen.

Die Präsentation des empfindlichen Bauches ist somit ein starkes Indiz für das Vertrauen in die Bezugsperson und die Umgebung, kann aber auch ein praktischer Weg zur Senkung der Körperkerntemperatur sein. Diese Bedeutung reicht bis in das Rudelverhalten der Vorfahren zurück, wo Nähe zur Wärmeerhaltung diente. Legt sich ein Hund zum Streicheln auf den Rücken, wird dies als zusätzliche Bestätigung der Zufriedenheit und der gestärkten Bindung zwischen Tier und Halter gewertet. Das Verständnis dieser Körpersprache ermöglicht es Haltern, das Gefühl der Sicherheit und Liebe für das Tier zu maximieren, da die Fähigkeit zur Entspannung in Schutzlosigkeit die Stabilität des Zuhauses widerspiegelt.

Quellen

  • Todo Noticias

  • TN

  • La Cuarta

  • Clarín

  • UBC Psychology

  • Psychology Today

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