Schwarzbär sucht nach Waldbränden Schutz in Kriechkeller in Südkalifornien

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Ein Hausbesitzer in Altadena, Kalifornien, sah sich nach seiner Rückkehr aus der Evakuierung mit einem ungewöhnlichen Untermieter konfrontiert: einem Schwarzbären, der sich im Kriechkeller seines Anwesens eingenistet hatte. Dieser Vorfall ereignete sich kurz nach den schweren Waldbränden Anfang 2025, welche die Region heimsuchten und zur Vertreibung von Wildtieren aus dem Angeles National Forest führten. Solche direkten Mensch-Tier-Konflikte nehmen infolge von Habitatverlusten zu, da Bären Schutz in bewohnten Strukturen suchen.

Der Anwohner, Samy Arbid (41), bemerkte die Präsenz des Tieres, nachdem er nach wochenlanger Evakuierung in sein Haus zurückkehren konnte. Die Situation spitzte sich zu, als der Bär den Bewohner anknurrte, was Arbid dazu veranlasste, die lokalen und staatlichen Behörden zu alarmieren. Ursprünglich hatte ein Feuerlöschtrupp im Juni Anzeichen des Bären im Kriechkeller gemeldet, wobei Ziegelsteine zerstört und Metallrahmen herausgerissen wurden. Die anfängliche Meldung erfolgte an das Sheriff-Büro des LA County, welches an das California Department of Fish and Wildlife (CDFW) verwies. Dem Hausbesitzer wurde am Freitag mitgeteilt, dass er aufgrund des Feiertagswochenendes erst am Montag mit einer Reaktion rechnen könne.

Das CDFW bestätigte, dass das Gebiet in unmittelbarer Nähe zu ausgewiesenen Bärenlebensräumen liegt. Die Aufnahme des Bären beim Verlassen des Kriechkellers wurde von Überwachungskameras festgehalten. Experten des CDFW benötigten schließlich fast 24 Stunden für die Umsiedlung des Tieres, dessen Gewicht auf etwa 238 Kilogramm geschätzt wurde. Um den Bären zu fangen, stellten die Spezialisten eine Bärenfalle nahe dem Ausgang auf, woraufhin das Tier automatisch hineintrat und die Falltür auslöste.

Die Zunahme von Wildtierbegegnungen in urbanen Randgebieten ist eine direkte Folge von Katastrophen wie den verheerenden Bränden von 2025, die laut dem International Fund for Animal Welfare (IFAW) dazu führen, dass Wildtiere auf der Suche nach Nahrung und Schutz in dichter besiedelte Zonen vordringen. Sichtungen von Bären und deren Überwinterung in Kriechkellern sind in dieser Region zu dieser Jahreszeit nicht unüblich. Das CDFW empfiehlt Hausbesitzern, die Behörde zu kontaktieren, damit ein Wildtierspezialist die Lage beurteilen und Maßnahmen ergreifen kann, um die Rückkehr des Tieres zu verhindern und den Zugangspunkt nach dem Verlassen zu versiegeln.

Biologen des CDFW veröffentlichten kürzlich einen Bericht über den Schwarzbärenbestand im Bundesstaat, der darauf hindeutet, dass ein Überschuss von etwa 10 % der Population ohne Gefährdung der Stabilität für die Jagd freigegeben werden könnte, während die aktuelle Jagdquote unter 2 % liegt. Die Intelligenz und die ausgeprägten Sinne von Schwarzbären, die zwar Farben sehen, aber schlecht, werden durch ihren hervorragenden Geruchs- und Hörsinn kompensiert. Die Behörden planen, sich dieser spezifischen Situation in Altadena bald anzunehmen, obwohl die Experten derzeit mit anderen regionalen Bärenvorfällen beschäftigt sind. Die Anwesenheit des Tieres unterstreicht die Notwendigkeit robuster Protokolle für die Koexistenz von Mensch und Tier in den Vororten Kaliforniens.

10 Ansichten

Quellen

  • Daily Mail Online

  • Associated Press

  • Los Angeles Times

  • CBS Los Angeles

  • KTLA

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