Humboldt-Pinguin im Zoo Calgary nach Verschlucken einer Münze erfolgreich endoskopisch versorgt
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Das Wilder Institute/Calgary Zoo sah sich veranlasst, Besucher eindringlich zur Sicherung persönlicher Gegenstände aufzufordern, nachdem eine 13-jährige Humboldt-Pinguindame namens Juanita ein metallisches Fremdobjekt verschluckt hatte. Das auffällige Gangbild des Tieres veranlasste das Tiergesundheitsteam zu einer Röntgenaufnahme im Animal Health Centre. Die Diagnostik bestätigte den Verdacht: Ein metallischer Fremdkörper befand sich im Magen, was aufgrund der sauren Umgebung ein signifikantes Risiko für eine Schwermetallvergiftung darstellte.
Die Fachabteilung für Tiergesundheit musste umgehend handeln und führte unter Vollnarkose eine Notfall-Endoskopie durch, um das gefährliche Objekt zu entfernen. Dieses minimalinvasive Verfahren, ein wichtiges diagnostisches und chirurgisches Werkzeug in der Vogelmedizin, ermöglichte den direkten Einblick in die inneren Organe. Die geborgene Substanz wurde als eine Münze identifiziert, die glücklicherweise weder Blei noch Zink enthielt, beides bekannte toxische Metalle. Juanita erholte sich vollständig von dem Eingriff und konnte anschließend in ihr angestammtes Habitat, den „Penguin Plunge“, zurückkehren.
Dieses Vorkommnis dient dem Zoo als Anlass, die Besucherrichtlinien bezüglich der Sicherheit in unmittelbarer Nähe der Tiergehege zu verschärfen. Die Einrichtung, die über 4.000 Tiere aus mehr als 100 Arten beherbergt, betont die Notwendigkeit, keinerlei Gegenstände auf Habitat-Geländer oder Simse abzulegen. Das Personal des Wilder Institute/Calgary Zoo fordert Gäste auf, jegliche versehentlich in ein Gehege gefallene Objekte unverzüglich dem Sicherheitspersonal zu melden. Die Humboldt-Pinguine sind in menschlicher Obhut bis zu 30 Jahre alt geworden, während ihre durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn bei etwa 16 Jahren liegt.
Der Vorfall unterstreicht die ständige Wachsamkeit, die im Umgang mit Wildtieren in zoologischen Einrichtungen erforderlich ist. Es ist bekannt, dass es in der Vergangenheit am Penguin Plunge zu ernsten Zwischenfällen kam, wie etwa dem Tod von sieben Humboldt-Pinguinen am 8. Dezember 2016 durch Ertrinken. Solche Ereignisse führten damals zu präventiven Maßnahmen wie der eingeschränkten Beckennutzung in Haltebereichen ohne Personal. Die Zooleitung appelliert an die Kooperation der Öffentlichkeit, um unnötige Eingriffe und Risiken für die empfindlichen Tierbestände zu vermeiden. Die Bergung von Gegenständen kann Zeit in Anspruch nehmen, und die Desinfektion der Objekte kann zu Beschädigungen führen.
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Quellen
Yahoo
Yahoo News Canada
Wilder Institute/Calgary Zoo
Calgary Herald
Calgary Sun Home Page
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