Münzen aus der Sammlung des Reisenden
Spektakuläre „Kollektion des Reisenden“ kommt in Zürich zur Auktion: Goldmünze von Ferdinand III. im Wert von über 2,14 Millionen Euro
Bearbeitet von: alya myart
Anfang November 2025 steht in Zürich ein bedeutendes Ereignis für die Welt der Numismatik auf dem Programm: Die einzigartige, als „Kollektion des Reisenden“ bekannte Sammlung wird versteigert. Dieses umfangreiche Konvolut, das mehr als 15.000 Exemplare umfasst, birgt eine dramatische Geschichte. Der ursprüngliche Besitzer hatte es während des Zweiten Weltkriegs unter der Erde verborgen, als die nationalsozialistischen Streitkräfte sein Land bedrohten. Tragischerweise verstarb der Sammler kurz darauf an einem Schlaganfall. Seine Witwe ließ das Versteck über ein halbes Jahrhundert unentdeckt. Dieser außergewöhnliche Akt der Bewahrung aus jener turbulenten Zeit ermöglicht es nun der Gegenwart, dieses historische Erbe zu erschließen und zu würdigen.
Goldmünze, die Kaiser Ferdinand III. abbildet, 1629
Im Zentrum dieser bevorstehenden Auktion steht ein Los von außergewöhnlicher historischer und materieller Bedeutung: eine Goldmünze, die Kaiser Ferdinand III. abbildet. Dieses beeindruckende Stück wurde 1629 in Prag geprägt und weist ein beachtliches Gewicht von 348,5 Gramm auf. Fachleute bezeichnen es bereits als eine der größten und seltensten europäischen Goldmünzen, die jemals auf dem Markt erschienen sind. Der geschätzte Vorverkaufswert dieser Münze liegt bei über 2,14 Millionen Euro, was den immensen Wert und die Seltenheit des gesamten Bestandes eindrücklich unterstreicht.
Die Organisation der Versteigerung obliegt dem renommierten Auktionshaus Numismatica Ars Classica, einem ausgewiesenen Experten für seltene Numismatik, was einen hohen Standard der Durchführung garantiert. Die Ursprünge der Kollektion reichen bis in die 1930er Jahre zurück, als ein anonymer Kenner systematisch mit dem Aufbau seines Schatzes begann. Die verborgenen Schätze blieben bis zum Jahr 2022 unberührt, als ihre Entdeckung für Historiker eine Sensation darstellte. Der Gesamtwert des gesamten „Schatzes des Reisenden“ wird auf über 100 Millionen US-Dollar geschätzt. Diese kolossale Summe katapultiert die Veräußerung in die Riege der bedeutendsten numismatischen Ereignisse der Geschichte.
Experten betonen, dass derart umfangreiche Funde oft als Katalysator für die Neubewertung etablierter historischer Daten dienen. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2024 zeigte beispielsweise auf, dass Münzen, die zwischen 1938 und 1945 in Mitteleuropa versteckt wurden, häufig Spuren seltener Legierungen enthalten. Diese Legierungen wurden aufgrund des Ressourcenmangels in Kriegszeiten verwendet. Solche Erkenntnisse könnten neue Aufschlüsse über die damalige Finanzpolitik liefern. Darüber hinaus ziehen Auktionen dieser Größenordnung traditionell nicht nur private Sammler an, die ihre Bestände erweitern möchten, sondern auch große staatliche Museen, die bestrebt sind, Lücken in ihren historischen Sammlungen zu schließen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Quellen
ФОКУС
Московский Комсомолец
Exclusive.kz
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