Magrittes „La Magie Noire“ erzielt Rekordpreis: Der Surrealismus beweist seinen zeitlosen Wert

Bearbeitet von: alya myart

Das Meisterwerk „La Magie Noire“ (Die Schwarze Magie) des berühmten belgischen Surrealisten René Magritte erzielte am 24. Oktober 2025 bei einer hochkarätigen Abendauktion von Sotheby’s in Paris einen sensationellen neuen Höchstpreis. Das ikonische Gemälde wurde für beeindruckende 10,7 Millionen Euro versteigert, was zum damaligen Zeitpunkt umgerechnet etwa 11,8 Millionen US-Dollar entsprach. Mit diesem bemerkenswerten Verkauf wurde nicht nur ein neuer Preisrekord für ein Werk aus dieser berühmten Serie des Künstlers aufgestellt, sondern auch die anhaltende und tiefgreifende Wertschätzung für Magrittes intellektuelles, surrealistisches Konzept eindrücklich unterstrichen. Das im Jahr 1934 geschaffene Bild zeigt eine nackte weibliche Gestalt, die auf faszinierende Weise scheinbar zwischen den Elementen Felsen, Himmel und Wolken verschmilzt. Es gilt innerhalb der gesamten Werkreihe als die bekannteste und wirkungsvollste Einzelinterpretationen der Thematik.

Die Herkunft (Provenienz) des Gemäldes ist außergewöhnlich und verleiht ihm eine zusätzliche historische Tiefe. Es wurde bereits 1935, kurz nach seiner Entstehung, direkt von Magritte selbst erworben und verblieb anschließend über neun Jahrzehnte lang in der Obhut einer einzigen privaten Sammlung der Familie Spaak. Die Familie Spaak, insbesondere Suzanne Spaak, die später als mutige Widerstandskämpferin bekannt wurde, zählte zu Magrittes frühesten und wichtigsten finanziellen Förderern. Diese Unterstützung war in den frühen 1930er Jahren von entscheidender Bedeutung, da der Künstler in dieser schwierigen Phase kaum Verkäufe tätigen konnte. Der ursprüngliche Kauf des Werkes durch die Schwester der Ehefrau von Suzanne Spaak erfolgte im Gedenken an die Geburt ihres ersten Kindes und zeugt von der engen Verbindung zwischen dem Künstler und seinen Mäzenen.

Die charakteristische, illusionsreiche Maltechnik Magrittes kommt in „La Magie Noire“ besonders zur Geltung. Die obere Hälfte der weiblichen Figur, deren Modell Magrittes Ehefrau Georgette Berger war, transformiert sich auf beinahe magische Weise und geht, ähnlich einer klassischen Marmorstatue, in die hellblauen Töne des Himmels über. Im Gegensatz dazu behält der untere Teil der Figur seine natürlichen Hauttöne bei. Diese visuelle und symbolische Verschmelzung von Einbildung und dinglicher Realität ist die Quintessenz von Magrittes Stil, der konsequent die Grenzen zwischen Sichtbarkeit und Wirklichkeit infrage stellte. Tom Bompar, der Vizepräsident von Sotheby’s France, würdigte das Werk als eine „wahre Superstars des Surrealismus“. Er betonte die gelungene Synthese von intellektueller Schärfe und einer tiefgründigen, mystischen Atmosphäre, die das Bild ausstrahlt.

Vor der finalen Versteigerung am 24. Oktober bot das Auktionshaus Sotheby’s der Öffentlichkeit die Gelegenheit, das Meisterwerk im Rahmen einer Ausstellung in Paris vom 17. bis zum 23. Oktober zu besichtigen. Das nun erzielte Spitzenergebnis belegt eindrücklich, dass Magrittes Werke weiterhin eine Spitzenposition auf dem internationalen Kunstmarkt einnehmen und höchste Wertschätzung erfahren. Es bestätigt zudem das ungebrochene und wachsende Interesse an der gesamten surrealistischen Bewegung. Zum besseren Verständnis der Marktentwicklung: Der vorherige Auktionsrekord für ein Gemälde aus dieser spezifischen Serie wurde 2015 aufgestellt, als ein anderes Werk, ebenfalls mit dem Titel „La Magie Noire“, in New York für 6,7 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte.

Quellen

  • Българска Телеграфна Агенция

  • Sortir à Paris

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