University of Colorado Boulder forciert Bemühungen zur Bewahrung der bedrohten Arapaho-Sprache

Bearbeitet von: Vera Mo

Die Arapaho-Sprache, ein tief in der Kultur der Großen Ebenen verwurzeltes Erbe, ist vom Aussterben bedroht, da die Zahl der Muttersprachler sinkt und historische Hürden bestehen. Die Sicherung dieser Sprache ist entscheidend, da sie ein einzigartiges Weltbild und eine tiefe historische Verbindung bewahrt. Seit 2003 leitet Professor Andrew Cowell, Direktor des Zentrums für Native American and Indigenous Studies (CNAIS) an der CU Boulder, die zentralen Initiativen zur Dokumentation und Wiederbelebung der Sprache. Seine Arbeit bildet die Grundlage für eine umfassende Strategie, die auf wissenschaftlicher Genauigkeit und Engagement der Gemeinschaft beruht.

Ein Kernstück dieser Bemühungen ist das Arapaho Language Project, das durch die National Science Foundation (NSF) und den National Endowment for the Humanities (NEH) gefördert wird. Das Hauptziel ist die Erstellung einer vollständigen, durchsuchbaren lexikalischen Datenbank, die als unverzichtbares Werkzeug für die Wiederbelebung und den Unterricht dienen soll. Diese Datenbank ermöglicht es, die Sprache strukturiert und zugänglich zu vermitteln und so die Kette des Wissensbruchs zu unterbrechen. Professor Cowell, der auch Linguistik-Professor ist, arbeitet eng mit der Arapaho-Gemeinschaft zusammen, um die Inhalte kulturell authentisch zu gestalten.

Konkrete Maßnahmen zur Einbindung der Jugend zeigen sich in den Jahren 2024 und 2025. Die Organisation Right Relationship Boulder der CU Boulder erhielt Fördermittel, um das Hinóno’oéí Language and Culture Camp zu veranstalten. Dieses Camp bietet Jugendlichen kostenlose Sprachstunden und kulturelle Aktivitäten an. Solche Programme sind essenziell, um eine Brücke zwischen den älteren, fließend sprechenden Generationen und der jungen Generation zu schlagen, die nun die Möglichkeit erhält, die Tradition fortzuführen.

Unterstützung für diese Arbeiten kommt auch von externen Institutionen. Das American Heritage Center an der University of Wyoming archiviert wertvolle Ressourcen, wie die Forschungsunterlagen von Zdeněk Salzmann zu den Arapaho Indianern, und macht sie zugänglich. [cite:unrelated] Diese historischen Dokumente bieten tiefe Einblicke in die Sprachstruktur vergangener Jahrzehnte und sind somit ein unschätzbarer Schatz für die aktuellen Restaurierungsbemühungen. Die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen unterstreicht, dass die Bewahrung dieses Kulturgutes eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die über einzelne Campusgrenzen hinausgeht.

Zusätzlich zur Dokumentation und Jugendarbeit liegt ein wachsender Schwerpunkt auf der Integration von Technologie. Digitale Tools wie Sprachlern-Apps und Online-Archive werden genutzt, um die Reichweite der Programme zu vergrößern und die Sprache in einem modernen Kontext zu verankern. Die aktive Beteiligung der Arapaho-Gemeinschaft bei der Entwicklung von Lehrmaterialien sichert die kulturelle Authentizität und Relevanz der Inhalte. Die Intensivierung dieser Bemühungen an der University of Colorado Boulder dient als leuchtendes Beispiel für das Zusammenwirken von akademischer Forschung und gemeinschaftlichem Engagement zur Bewahrung des sprachlichen Echos einer Kultur.

Quellen

  • Popular Science

  • Andrew Cowell | Center for Native American and Indigenous Studies

  • Revitalizing the Arapaho Language

  • Dreaming in Arapaho — reclaiming language and culture through the outdoors

  • Revitalizing Indigenous Languages at the Archive: The American Heritage Center and the Arapaho Language

  • Andrew Cowell | Center for Native American and Indigenous Studies

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