Santiago Juxtlahuaca, Mexiko – Die Gemeinde Santiago Juxtlahuaca hat mit der Einführung zweisprachiger Straßenschilder in Mixtekisch und Spanisch begonnen, ein bedeutender Schritt zur Anerkennung und Bewahrung indigener Sprachen. Diese Maßnahme folgt auf eine Klage, die im April 2025 von der Menschenrechtsaktivistin María Anabel Martínez Villavicencio eingereicht wurde. Villavicencio argumentierte, dass die Nichterfüllung der Verpflichtung durch die Gemeindebehörden und das Nationale Institut für indigene Sprachen (INALI), Straßen offiziell in beiden Sprachen zu benennen, ihr Grundrecht auf Nutzung und Erhaltung ihrer indigenen Sprache verletzte. Ein Richter gab ihrer Berufung statt und ordnete eine Prüfung der Sprecherzahlen des Mixtekischen in der Bevölkerung sowie der Machbarkeit zweisprachiger Beschilderung an. Seit dem 14. August 2025 sind die neuen Straßenschilder nun in Santiago Juxtlahuaca zu sehen.
Diese Initiative spiegelt das reiche kulturelle Erbe Mexikos wider und unterstreicht die Bedeutung sprachlicher Vielfalt. Sie stärkt die regionale Identität und fördert den Respekt vor kultureller Vielfalt. Das Allgemeine Gesetz über die sprachlichen Rechte der indigenen Völker von 2003 bildet die rechtliche Grundlage für solche Maßnahmen, indem es indigene Sprachen als Nationalsprachen anerkennt und ihnen die gleiche Gültigkeit wie Spanisch zusichert. Laut INALI gibt es in Mexiko über 68 indigene Sprachen, wobei Mixtekisch mit schätzungsweise 500.000 Sprechern eine der am weitesten verbreiteten Sprachfamilien ist. Die Umsetzung zweisprachiger Beschilderung in Santiago Juxtlahuaca ist ein konkreter Ausdruck dieses Engagements und ein Schritt zur Stärkung der sprachlichen Gerechtigkeit.