Vier Personen wurden im Vereinigten Königreich festgenommen, nachdem während des Staatsbesuchs von Präsident Donald Trump auf Schloss Windsor Bilder des US-Präsidenten und des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein projiziert wurden.
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 16. September 2025, als Trump im Land ankam. Die Festnahmen erfolgten unter dem Verdacht der böswilligen Kommunikation gemäß dem Malicious Communications Act von 1988. Dieses Gesetz verbietet die Übermittlung von Nachrichten, die beleidigend, bedrohlich sind oder dazu bestimmt sind, Kummer und Angst zu verursachen.
Die Aktivistengruppe Led By Donkeys war für die Projektion verantwortlich. Sie umfasste nicht nur Fotos von Trump und Epstein, sondern auch ein angebliches Geburtstagsgeschenk von Trump an Epstein aus dem Jahr 2003 sowie Trumps Fahndungsfoto aus dem Jahr 2023. Diese Aktion lenkte die Aufmerksamkeit auf Trumps frühere Verbindung zu Epstein, der 2019 in Haft verstarb.
Die Polizei reagierte umgehend, um die Projektion zu stoppen. Die vier Verdächtigen befinden sich derzeit in Gewahrsam, während die Ermittlungen andauern. Der Staatsbesuch selbst, der vom 16. bis 18. September 2025 stattfand, war von erheblicher diplomatischer und zeremonieller Bedeutung. Präsident Trump wurde von König Charles III. und Königin Camilla auf Schloss Windsor empfangen.
Geplante Veranstaltungen beinhalteten ein Staatsbankett und Gespräche zur Stärkung der Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien in Schlüsselbereichen wie künstlicher Intelligenz, Quantencomputing und Kernenergie. Premierminister Keir Starmer traf sich ebenfalls mit Präsident Trump, um die bilaterale Zusammenarbeit zu erörtern.
Dieser Besuch war bemerkenswert, da er der zweite Staatsbesuch eines US-Präsidenten in Großbritannien war, ein historisch seltenes Ereignis, das die Tiefe der transatlantischen Beziehungen unterstreichen sollte. Der Vorfall mit den Projektionen ereignete sich inmitten einer breiteren Welle von Protesten gegen Trumps Besuch.
Viele Organisationen, darunter die „Stop Trump Coalition“, planten Demonstrationen, um ihre Opposition gegen Trumps Politik und Rhetorik auszudrücken. Diese Aktionen spiegeln eine gesellschaftliche Dynamik wider, in der öffentliche Meinungsäußerungen und Kritik als integraler Bestandteil des politischen Diskurses betrachtet werden. Die Fokussierung des Besuchs auf Windsor, abseits von London, wurde teilweise als Maßnahme gesehen, um die Exposition gegenüber größeren Protesten zu minimieren.
Die Festnahmen und die damit verbundenen rechtlichen Schritte werfen ein Schlaglicht auf die Balance zwischen Meinungsfreiheit und der Notwendigkeit, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu wahren. Die Anwendung des Malicious Communications Act in solchen Fällen zeigt die Herausforderungen, denen sich Strafverfolgungsbehörden bei der Bewältigung moderner Formen des Protests gegenübersehen, insbesondere wenn sie digitale und visuelle Medien nutzen, um eine Botschaft zu verbreiten.