US-Militärpräsenz in der Karibik erhöht Spannungen mit Venezuela

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Die Vereinigten Staaten haben ihre militärische Präsenz in der Karibik deutlich verstärkt und moderne F-35B-Kampfflugzeuge, Hubschrauber, V-22 Osprey-Flugzeuge sowie Tausende Soldaten auf dem ehemaligen Marinestützpunkt Roosevelt Roads in Puerto Rico, dem heutigen Flughafen José Aponte de la Torre, stationiert. Dieser Schritt, der auch Zerstörer, Amphibienschiffe und ein Atom-U-Boot in der Region umfasst, wird offiziell als Operation zur Drogenbekämpfung bezeichnet, zielt aber auch darauf ab, den Druck auf das Regime von Nicolás Maduro in Venezuela zu erhöhen. Das Pentagon hat für diese Operation, die größte in der Karibik seit den 1980er Jahren, mehr als 4.500 Soldaten mobilisiert.

Als Reaktion auf die US-Aktionen mobilisierte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro über vier Millionen Mitglieder der Bolivarischen Nationalmiliz zur Verteidigung der territorialen Integrität, Souveränität und des Friedens des Landes und forderte sie auf, „bewaffnet und bereit“ zu sein, das gesamte Staatsgebiet zu verteidigen. Die Spannungen eskalierten, nachdem zwei venezolanische Kampfflugzeuge in internationalen Gewässern in der Nähe eines US-Marineschiffs flogen und die regionale Lage dadurch weiter eskalierte.

Diese Eskalation ist Teil einer umfassenderen Operation, die Ende August 2025 gestartet wurde und angeblich den Drogenhandel bekämpfen soll. Experten spekulieren jedoch, dass der wahre Zweck der Operation darin bestehen könnte, Druck auf das Regime von Nicolás Maduro auszuüben, dem die USA Verbindungen zum Drogenhandel vorwerfen und für dessen Festnahme eine Belohnung von bis zu 50 Millionen US-Dollar ausgesetzt ist. Venezuela wiederum wirft den USA vor, in der Karibik einen „unerklärten Krieg“ zu führen, und fordert eine UN-Untersuchung der US-Aktionen, die ihrer Ansicht nach die Stabilität in der Region gefährden. Die venezolanischen Behörden gehen davon aus, dass die USA Zivilisten und Verdächtige ohne ordnungsgemäßes Verfahren angreifen. Dies wirft Fragen zur Rechtmäßigkeit dieser Aktionen auf, da Drogenhandel nach US-amerikanischem Recht nicht mit dem Tode bestraft wird.

Als Reaktion auf die US-Aktionen startete Venezuela groß angelegte Militärübungen auf der Karibikinsel La Horquilla. Dies verdeutlicht das empfindliche Gleichgewicht zwischen Strafverfolgungsmaßnahmen und geopolitischen Spannungen in der Region. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam und ist sich bewusst, dass jeder Fehltritt eine neue Krise in der Hemisphäre auslösen könnte.

Quellen

  • www.vanguardia.com

  • Newsweek

  • Military.com

  • Miami Herald

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.