Am 10. September 2025 kam es zu einem signifikanten Zwischenfall, bei dem Polen russische Drohnen abfing, die während eines massiven russischen Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Dies markierte den ersten aktiven militärischen Einsatz Polens gegen solche Bedrohungen aus Russland.
Premierminister Donald Tusk bestätigte die militärische Intervention und bezeichnete die Drohnen als „Akt der Aggression, der eine reale Bedrohung für die Sicherheit unserer Bürger darstellt“. Er berief umgehend eine Sondersitzung der Regierung ein, um die Situation zu erörtern. Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz erklärte, dass polnische Flugzeuge auf die „feindlichen Objekte“ geschossen hätten und dass Polen in ständigem Kontakt mit dem NATO-Kommando stehe. Die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
Das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte informierte über die laufenden Operationen zur Identifizierung und Neutralisierung der Objekte sowie zur Bergung von Trümmerteilen. Als direkte Folge des Vorfalls wurden der Flughafen Warschau-Chopin sowie weitere Flughäfen vorübergehend geschlossen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA bestätigte die Schließungen aufgrund von „ungeplanten militärischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Gewährleistung der Staatssicherheit“. Der US-Außenminister Marco Rubio wurde über die Luftraumverletzungen informiert, was die internationale Besorgnis über eine mögliche Eskalation der Spannungen unterstreicht.
Dieser Vorfall unterstreicht die zunehmenden Spannungen in der Region und Polens Entschlossenheit, seine Souveränität und Sicherheit zu verteidigen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat Polen wiederholt Verletzungen seines Luftraums durch russische Drohnen gemeldet. Die strategische Bedeutung von Orten wie Rzeszów, das als wichtiges Drehkreuz für westliche Waffenlieferungen an die Ukraine dient, macht die Region zu einem potenziellen Ziel russischer Provokationen.
Die polnische Regierung hat bereits zuvor eine härtere Gangart angekündigt und signalisiert, dass Drohnen künftig abgeschossen werden könnten, wenn dies vertretbar sei. Die Reaktion Polens zeigt die Notwendigkeit einer wachsenden militärischen Kapazität und einer engen Zusammenarbeit innerhalb der NATO zur Gewährleistung der regionalen Stabilität. Die Ereignisse vom 10. September 2025 sind ein klares Signal für die Notwendigkeit einer robusten Verteidigungsstrategie und einer engen Kooperation innerhalb des Bündnisses, um auf solche Aggressionen effektiv zu reagieren und die europäische Sicherheitsarchitektur zu stärken.