30. Oktober 2025: Treffen zwischen Trump und Xi beim APEC-Gipfel in Südkorea

Bearbeitet von: gaya ❤️ one

Gyeongju, Südkorea — Der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC), der vom 27. Oktober bis zum 1. November 2025 in der südkoreanischen Stadt Gyeongju stattfand, entwickelte sich weniger zu einem Forum zur Stärkung des multilateralen Handels als vielmehr zu einer Bühne für die Beilegung kritischer bilateraler Konflikte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand das erste persönliche Zusammentreffen zwischen US-Präsident Donald Trump, dessen zweite Amtszeit am 20. Januar 2025 begann, und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.

Während die globale Öffentlichkeit primär auf die vorübergehende Entspannung in den Handelskonflikten zwischen den USA und China blickte, sah sich der Gastgeber Südkorea mit einer unerwartet ernsten finanziellen Blockade in den Beziehungen zu seinem wichtigsten Verbündeten, Washington, konfrontiert.

I. Vorläufige Deeskalation im Konflikt um Seltene Erden

Ein wesentlicher Streitpunkt, der die Beziehungen zwischen den beiden Supermächten zuletzt stark belastete, war die jüngste Verschärfung der Exportbeschränkungen Chinas für Seltene Erden (SEE). Diese 17 unverzichtbaren kritischen Mineralien sind für Hochtechnologiebranchen, einschließlich der Produktion von Mikrochips und militärischer Ausrüstung, essenziell. Peking, das etwa 85 % der weltweiten Verarbeitungskapazitäten für SEE kontrolliert, nutzte diese Ressourcen als mächtigen geopolitischen Hebel.

Als Reaktion auf diese Maßnahmen drohte die Trump-Administration mit der Einführung zusätzlicher Zölle in Höhe von 100 Prozent auf chinesische Importe. Unmittelbar vor dem Gipfel gelang es den Parteien jedoch, eine Rahmenvereinbarung zu erzielen, die sowohl die geplanten US-Zölle als auch die chinesischen Exportrestriktionen vorübergehend aussetzt.

US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass die Drohung mit den 100-prozentigen Zöllen nun „faktisch vom Tisch“ sei. Er räumte ein, dass diese Androhung den Verhandlungsführern einen beachtlichen Vorteil verschafft hatte.

Die Märkte reagierten prompt auf die nachlassenden Spannungen: Die Aktienkurse amerikanischer Bergbauunternehmen, die auf die Gewinnung von SEE spezialisiert sind, wie MP Materials, Trilogy Metals und USA Rare Earth, fielen in einer Spanne von 4,7 % bis 8,3 %. Dieser Rückgang signalisiert eine temporäre Reduzierung der Prämie für „sichere“ (nicht-chinesische) Lieferquellen.

Bemerkenswert ist, dass Präsident Trump zwei Tage vor seinem Treffen mit Xi Jinping ein Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien mit der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi unterzeichnete. Dies ist Teil einer langfristigen Strategie zur Schaffung geopolitisch abgesicherter Lieferketten, zu der auch Partnerschaften mit Australien und Malaysia gehören.

II. Die kritische Sackgasse in den ROK–US-Verhandlungen

Der schärfste Konflikt am Rande des APEC-Treffens entfaltete sich zwischen den Verbündeten. Die Gespräche über ein von Südkorea vorgeschlagenes Investitionspaket in Höhe von 350 Milliarden US-Dollar in die amerikanische Wirtschaft, das eine Senkung der Zölle auf koreanische Exporte von 25 % auf 15 % bewirken sollte, gerieten in eine kritische Sackgasse.

Der südkoreanische Präsident Lee Jae-myung erklärte öffentlich, dass „die Investitionsmethode, die Höhe der Investitionen, der Zeitplan sowie die Aufteilung von Verlusten und die Verteilung von Dividenden – all dies weiterhin strittig ist“.

Die zentralen Differenzen betreffen die finanzielle Struktur des Fonds und die direkte Forderung der Trump-Administration nach einer Bar-„Vorauszahlung“. Der Nationale Sicherheitsberater der ROK, Wi Sung-lac, betonte, dass Seoul „objektiv und realistisch nicht in der Lage ist, 350 Milliarden Dollar in bar auszuzahlen“. Darüber hinaus verlangt Seoul die Aufnahme eines Währungsswap-Mechanismus in die Vereinbarung, da die Bank von Korea gewarnt hat, dass jährliche Verpflichtungen von über 20 Milliarden Dollar die koreanische Währung (WON) destabilisieren könnten.

Laut Präsident Lee wird Seoul kein Abkommen unterzeichnen, das „katastrophalen Schaden für Südkorea“ anrichten würde. Diese Blockade birgt ein unmittelbares Risiko für koreanische Exporteure, da die Verzögerung die Rückkehr zu den 25-prozentigen US-Zöllen auf koreanische Importe droht.

III. Diplomatisches Potenzial und Risiken für die regionale Sicherheit

Neben den Handelsauseinandersetzungen rückte das Treffen in Gyeongju auch die Frage der regionalen Sicherheit in den Fokus. Präsident Trump signalisierte seine Gesprächsbereitschaft mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un, sofern dieser Interesse zeige. Obwohl US-Beamte versuchten, Gerüchte über ein sofortiges Treffen herunterzuspielen, löste diese Erklärung bei den Verbündeten erneut Besorgnis aus.

Analysten weisen darauf hin, dass eine potenzielle teilweise Aufhebung der Sanktionen gegen Nordkorea im Austausch gegen begrenzte Schritte zur Denuklearisierung Forderungen Südkoreas und Japans nach der Erlaubnis, eigene Atomwaffen zu besitzen, provozieren könnte.

Für Südkorea, das auch ein Treffen zwischen Präsident Lee Jae-myung und dem chinesischen Vorsitzenden Xi Jinping geplant hatte, wurde der APEC-Gipfel somit zu einem Härtetest für die „pragmatische Diplomatie“. Das Land muss einen schwierigen Spagat vollführen: Es gilt, die aggressive Handelspolitik Washingtons, die Forderungen des Hauptverbündeten nach einer „Modernisierung der Allianz“ (sprich: Übernahme höherer Verteidigungslasten) und die Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Beziehungen zu Peking auszubalancieren.

Die Ergebnisse der Verhandlungen in Gyeongju werden nicht nur den Welthandel, sondern auch die Stabilität der Allianzen im gesamten indopazifischen Raum nachhaltig beeinflussen.

Quellen

  • EurActiv | Știri, politici europene & Actori UE online

  • Casa Albă confirmă o întâlnire Trump-Jinping, la summitul APEC în Coreea de Sud

  • Donald Trump își începe turneul în Asia. Ce spune despre o posibilă întâlnire cu Kim Jong Un: „Mi-ar plăcea”

  • Trump pregătește o vizită în Coreea de Sud pentru summitul economic. Miza cheie ar fi însă o întâlnire cu Xi Jinping

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