Ölversorgung nach Ungarn und Slowakei nach ukrainischem Angriff unterbrochen

Bearbeitet von: gaya ❤️ one

Am 18. August 2025 kam es zu einer Unterbrechung der russischen Ölversorgung nach Ungarn und in die Slowakei über die Druschba-Pipeline. Auslöser war ein angeblicher Angriff der ukrainischen Armee auf eine Transformatorenstation, die für den Betrieb der Pipeline unerlässlich ist. Dies hat Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit in beiden Ländern ausgelöst.

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó bezeichnete den Vorfall als einen „empörenden und inakzeptablen Angriff“ auf die Energiesicherheit Ungarns. Er teilte mit, dass russische Experten an der Wiederherstellung der beschädigten Station arbeiteten, jedoch noch kein Zeitrahmen für die Wiederaufnahme der Lieferungen genannt werden könne. Szijjártó äußerte zudem die Ansicht, dass Brüssel und Kiew versuchen würden, Ungarn in den Krieg in der Ukraine hineinzuziehen, und betonte, dass Ungarn nichts mit dem Konflikt zu tun habe und sich heraushalten werde. Er erinnerte die ukrainischen Entscheidungsträger daran, dass die von Ungarn gelieferte Elektrizität eine wichtige Rolle für die Energieversorgung der Ukraine spiele.

Der slowakische Pipelinebetreiber Transpetrol bestätigte ebenfalls die Einstellung der Öllieferungen, wies jedoch darauf hin, dass die Ursache des Vorfalls außerhalb des slowakischen Hoheitsgebietes liege und keine weiteren Informationen vorlägen. Die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková erklärte, dass die Sicherheit der Versorgung für die Slowakei und die Region nicht gefährdet sei und dass die Behebung des Problems durch die russische Seite in den kommenden Tagen erwartet werde.

Die Europäische Union hatte im Mai 2022 die meisten russischen Ölimporte als Reaktion auf die Invasion der Ukraine verboten. Für Lieferungen über die Druschba-Pipeline, die derzeit Ungarn und die Slowakei versorgt, wurden jedoch Ausnahmeregelungen getroffen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um diesen Binnenländern Zeit zur Sicherung alternativer Importquellen zu geben. Die Druschba-Pipeline, die 1964 in Betrieb genommen wurde, ist eine der größten Öl-Pipelines der Welt und versorgt unter anderem diese Länder mit russischem Rohöl.

Die Ukraine hat in den letzten Wochen ihre Angriffe auf russische Energieinfrastrukturen intensiviert. Erst am 13. August gab es Berichte über ukrainische Drohnenangriffe auf eine Öl-Pumpstation in der russischen Region Brjansk, die zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Lieferungen geführt hatten. Diese jüngste Unterbrechung unterstreicht die Anfälligkeit der Energieversorgungsketten für geopolitische Konflikte und militärische Aktionen.

Quellen

  • FORUM 24

  • Reuters

  • Reuters

  • The Moscow Times

  • Reuters

  • Reuters

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