NATO und EU stärken Ostflanke mit „Drohnenmauer“ gegen russische Infiltration

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Als Reaktion auf zunehmende russische Drohnenüberflüge entlang der NATO-Ostflanke treiben die Allianz und die Europäische Union die Entwicklung einer umfassenden „Drohnenmauer“ voran. Diese Initiative, die auf fortschrittlichen KI-gestützten Sensornetzwerken, Störsendern und Abfangsystemen basiert, zielt darauf ab, die Überwachung und Verteidigung gegen Luftbedrohungen zu verbessern. Die Ukraine wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle als Mitgestalter dieses „Eastern Defense Shield“ spielen.

Estland hat einen Vorschlag für eine „Baltic Drone Wall“ vorgelegt, ein KI-gestütztes System aus Sensoren, Störsendern und Drohnenabwehrsystemen, das innerhalb eines Jahres einsatzbereit sein soll, abhängig von europäischer Finanzierung. Finnland, Norwegen und Polen unterstützen diese Initiative. In Deutschland hat der außenpolitische Experte Norbert Röttgen (CDU) die Notwendigkeit einer solchen „Drohnenmauer“ entlang der gesamten NATO-Ostgrenze betont und die Beschaffung verschiedener Drohnentypen gefordert. Auch die Europäische Union erwägt die Errichtung einer solchen Barriere, wobei EU-Kommissar für Verteidigung und Weltraum, Andrius Kubilius, ein Treffen mit Verteidigungsministern zur Erörterung des Plans einberufen wird. Die Ukraine wird als wichtiger Partner für die Weitergabe von Kampferfahrung und technischem Know-how betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Abwehr von Drohnenangriffen. Dies unterstreicht die Bedeutung der ukrainischen Expertise, die sich im aktuellen Konflikt als entscheidend erwiesen hat.

Die NATO hat als direkte Antwort auf die jüngsten russischen Drohnenvorfälle, einschließlich der Überflüge in polnisches und rumänisches Luftraum im September 2025, die Operation „Eastern Sentry“ gestartet. Diese Operation, die auf dem Modell der „Baltic Sentry“ aufbaut, dient der Verstärkung der Verteidigungsbereitschaft entlang der Ostflanke. Sie umfasst eine breite Palette von militärischen Mitteln, darunter Kampfflugzeuge, Sensoren und bodengestützte Luftabwehrsysteme, um die Reaktionsfähigkeit auf Bedrohungen zu erhöhen. Die jüngsten Vorfälle, bei denen rund 19 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen, haben die Dringlichkeit dieser Maßnahmen verdeutlicht.

Die Europäische Union plant zudem eine „Drohnenallianz“ mit Kiew, die mit 6 Milliarden Euro finanziert wird, um die ukrainische Innovationskraft im militärischen Bereich zu nutzen. Die Fragmentierung der europäischen Verteidigungsbemühungen wird als Schwachstelle gesehen, die durch eine koordinierte „Drohnenmauer“ behoben werden soll. Die Entwicklung und Implementierung eines solchen Systems wird auf etwa ein Jahr geschätzt, wobei die genauen Kosten und Zeitpläne noch festgelegt werden müssen. Die Integration von KI-gestützten Überwachungssystemen, fortschrittlichen Abwehrtechnologien und die gemeinsame Nutzung von Daten sind entscheidend für die Effektivität dieser neuen Verteidigungsstrategie. Die Bemühungen zur Schaffung einer solchen „Drohnenmauer“ spiegeln die Notwendigkeit wider, die kollektive Sicherheit und Abschreckung der NATO und der EU angesichts der sich wandelnden Bedrohungslandschaft zu stärken.

Quellen

  • Agencia Informativa Latinamericana Prensa Latina

  • Germany called for the creation of a 'drone wall' on the eastern flank of NATO

  • Estonia proposes Baltic Drone Wall to protect NATO’s eastern flank

  • The EU is considering a 'drone wall' on NATO's eastern border

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